AbstractEs wird ein eindimensionales Modell beschrieben, mit dem die Konzentrationsverteilung binär legierter zylindrischer Stäbe nach dem Zonenschmelzen aus einer vorgegebenen, veränderlichen Schmelzzonenlänge bestimmt werden kann. Dazu sind folgende physikalische Vereinfachungen gemacht:Die kontinuierliche Wanderung der Schmelzzone wird aufgegliedert in ein schrittweises Erstarren konstanter Volumenanteile mit gleichzeitigem Aufschmelzen variabler Volumenanteile („Scheibchenmodell”︁).Die Schmelzzone wird an der Aufschmelz‐ und Erstarrungsfront durch ebene Querschnittflächen begrenzt. Gewichtkonzentrationen werden durch nichtwirkliche Volumenkonzentrationen ersetzt („fiktive Volumina”︁). In der Schmelzzone findet ein vollständiger Konzentrationsausgleich statt.Nach diesem Modell errechnet sich der für konstant bleibendes Schmelzvolumen bereits bekannte Konzentrationsverlauf, und zwar umfassend für die Bereiche Anlauf, Mittellauf und Auslauf.Für verschiedene vorgegebene Veränderungen des Schmelzzonenvolumens während der Wanderung durch den Stab werden die sich daraus ergebenden theoretischen Konzentrationsverteilungen errechnet. Ferner wird für einen einheitlichen Schmelzzonenverlauf entlang der Stabachse der Einfluß verschiedener Lagen von Liquidus‐ und Soliduslinien auf die Konze