AbstractDie Mikroevolution, die Entwicklung neuer Rassen und Subspezies bis hin zur Bildung neuer Arten, gilt heute als ein in den Grundzügen verstandener Prozeß. Das Wirken der Faktoren, die bei der Artbildung eine Rolle spielen (insbesondere Mutation und Rekombination, Selektion, Separation und Isolation), läßt sich in der Natur direkt beobachten und – in Grenzen – auch experimentell untersuchen. Größere methodische Schwierigkeiten bereitet dagegen die Kausalerforschung der Entstehung von neuen Bauplänen und von Taxa oberhalb der Rangstufe der Art. Ablauf und Faktoren dieser transspezifischen Evolution (Makroevolution) müssen indirekt aus verschiedenen Daten, z. B. ontogenetischen, morphologischen, genetischen, paläontologischen Daten, erschl