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Kannenpflanzen. Insektenfressende Standortspezialisten und biogeographische Indikatoren

 

作者: Rainer Lösch,  

 

期刊: Biologie in unserer Zeit  (WILEY Available online 1990)
卷期: Volume 20, issue 1  

页码: 26-32

 

ISSN:0045-205X

 

年代: 1990

 

DOI:10.1002/biuz.19900200111

 

出版商: Wiley Subscription Services, Inc., A Wiley Company

 

数据来源: WILEY

 

摘要:

AbstractDie tropische Pflanzenfamilie der Kannenpflanzen – einzige Gattung istNepenthesmit knapp 70 Arten – sichert ihre Stickstoffversorgung durch den Fang und die enzymatische Verdauung von Insekten (Karnivorie). Dazu sind die Blätter dieser Pflanzen zu tüten‐ oder kannenförmigen Fallgruben umgestaltet. Das untere Drittel dieser Kannen ist angefüllt mit einer wäßrigen Verdauungsflüssigkeit mit Enzymen zur Eiweißzerlegung, die von speziellen Drüsen der Kanneninnenwand abgesondert werden. Andere Enzyme, die von Bakterien ausgeschieden werden, welche im Verdauungssaft leben, vollenden den Abbau der nach der Eiweißspaltung vorliegenden Oligopeptide bis hin zu den resorbierbaren Aminosäuren. Eine Reihe von Mükkenlarven, Milben, Spinnen und Einzellern lebt in und von dem so an Stickstoffverbindungen angereicherten Kannensaft, ohne von dessen Verdauungsenzymen beeinträchtigt zu werden. Damit stellen dieNepenthes‐Kannen eigenständige Klein‐Ökosysteme dar mit einer, je nach Art, unterschiedlich komplexen Hierarchie des Nahrungsnetzes.Die Fähigkeit der Kannenpflanzen zur Karnivorie kann als Anpassung an die Selektionsbedingungen ihrer Standorte betrachtet werden, Sumpfländer und Heiden auf nährstoffarmen Silikatsanden unter tropischem Klima. An solchen Standorten ist die Gattung in SO‐Asien sowie lokal in NO‐Indien, auf Sri Lanka, den Seychellen und Madagaskar verbreitet. Diese Arealstruktur erklärt sich, nimmt man ein Entstehen des Verwandtschaftskreises zur Zeit des Auseinanderbrechens des Gondwanakontinents an (späte Unterkreide) und seine Drift mit der indischen Scholle nordwärts, wobei die jetzt isoliert vorkommenden Teilpopulationen im Westen des Gesamtareals diesen Weg nachzeichnen. Erst nach Angliederung Indiens an Asien und Ausbreitung vonNepenthesvia Hinterindien – Südchina – Philippinen in den Bereich des Sundaschelfs kam es hier und in Neuguinea

 

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