AbstractEs wird ein nichtstationäres Teststrahlverfahren mit ramaninduziertem Kerreffekt (RIKE) zur Ermittlung der Schwingungsdämpfungskonstanten Γ (= T 2−1) von Piezokristallen und ramanaktiven Flüssigkeiten diskutiert. Da bei jeder Streugeometrie für alle Frequenzen des Erregerkontinuums in isotropen Medien sich automatisch eine Phasenanpassung einstellt, wird im Gegensatz zur cohärenten aktiven Ramanspektroskopie (CARS), das komplette Ramanspektrum gleichzeitig erzeugt und kann zeitaufgelöst untersucht werden. (Für optisch anisotrope Kristalle ist das Auftreten des RIKE eingeschränkt.) Die nichtstationäre Signalintensität klingt bei beliebigem Korrelationsverhalten der Erregerimpulse exponentiell mit der effektiven Schwingungsdämpfungskonstanten und der Testimpuls‐Verzögerungszeit ab. Die Abhängigkeit des Signals von den charakterstischen ImpulsüberlappungslängenLS, von Phasenmodulationszeiten τL,Sund von der ProbenlängeLwurde untersucht. Die Analogie zwischen den Methoden der aktiven Ramanspektroskopie (ARS), des RIKE und gewisser ähnlicher induzierter Zweiphotonenemissionsexperime