In Analogie zur Anlagerung von Quecksilbersalzen an Allytharnstoff, bei der bekanntlich das in der Nuklearmedizin seit langem verwendete Neohydrin erhalten wird, wurden Versuche zur Radiojodmarkierung dieser Verbindung durch Addition von Jodmonochlorid durchgeführt. Durch papierchromatographische Trennung der Markierungsprodukte konnte gezeigt werden, daβ die JCl-Addition zunächst zu den erwarteten azyklischen Jodierungsprodukten führt, daβ jedoch je nach den Markierungsbedingungen unter Abspaltung von Halogenwasserstoff Ringschluβ unter Bildung eines jodmarkierten Oxazolinderivates erfolgt.