AbstractDie Entwicklung der Jahrtausende alten Agricultur wurde durch die Bedürfnisse der Menschen und ihre „Erfahrung”︁ bestimmt. Über letztere liegen aus dem Altertum und dem Mittelalter vielseitige Berichte vor. Die Kausalforschung ist mit der Entwicklung der Naturwissenschaften um 1800 verbunden. Der Landwirt greift mit jeder Maßnahme der Bewirtschaftung in das ursprüngliche „Ökosystem”︁ ein. Die „Produktivität des Standortes”︁ ist gekennzeichnet durch das Zusammenwirken zahlreicher „Wachstumsfaktoren”︁ des „Klimas”︁, des „Bodens”︁ und des jeweiligen „Pflanzenbestandes”︁. Diese Gesetzmäßigkeit ist die Grundlage der Forschung ebenso wie der Anbaumaßnahmen in der Praxis. Das Ziel ist die Optimalgestaltung der durch den Menschen beeinflußbaren Wachstumsfaktoren. Während bei den Klimafaktoren die „Anpassung”︁ an die jeweiligen Bedingungen des Standortes ‐ wie Temperatur, Photoperiode … ‐ im Vordergrund steht, sind die Möglichkeiten der Verbesserung und Optimalgestaltung bei den Wachstumsfaktoren des Bodens und der Pflanzen groß. Die einschlägige Forschung eröffnet auch für die Zukunft noch erhebliche Ertragssteigerungen. Die fundamentale Gesetzmäßigkeit ist das „Ertragsgesetz”︁, dessen Anwendung eine Voraussetzung für die Durchführung zeitgemäßer Anbaumaßnahmen ist. Wie in der Frühzeit des Pflanzenbaues kommt der „Pflanzenzüchtung”︁ auch für die Zukunft eine entscheidende Rolle zu. Während ursprünglich die „Akklimatisationszüchtung”︁ im Vordergrund stand, hat für die Gegenwart und Zukunft die Züchtung auf Ertrag ebenso wie auf Resistenz und Qualität zur Sicherung der erhöhten Erträge einerseits und Erzeugung wertvoller Nahrungsrohstoffe andererseits eine zunehmende Bedeutung eingenommen. Für Forschung und Praxis gilt in zunehmendem Maße die Beachtung einer weiteren Gesetzmäßigkeit, nämlich daß mit zunehmender Intensität der Nutzung und Ertragssteigerung die Reaktion der