Die Strahlung einer diffus strahlenden MgO-Flamme wird durch 4 Grössen charakterisiert, die zunächst noch unbekannt sind. Es sind dies die wahre Temperatur, die optische Dicke und die Dispersion (Wellen-längenabhängigkeit) von Absorptions- und Streuungskoeffizienten. Gemessen werden können die schwarze und die Farbtemperatur. Nimmt man die Werte einer durch Spiegelung verstärkten Flamme hinzu, so sind 4 Messgrössen für die 4 Unbekannten gegeben, was prinzipiell zu deren Bestimmung ausreichen sollte. Voraussetzung dabei ist es allerdings, eine optisch dünne Flamme zu haben, da anderenfalls eine Spiegelung wirkungslos ist. Es wird eine solche konstant brennende optisch dünne Flamme angegeben. Die Spektren werden untersucht. Weiter wird das Gerät zur Messung der schwarzen und Farbtemperatur beschrieben und geeicht. Die Messungen zeigen nun, dass der Spiegeleinfluss auf die Farbtemperatur nur sehr gering ist, so dass die 4. Grösse nicht bestimmt werden kann und die Dispersion des Streuungskoeffizienten nur sehr ungenau angegeben werden könnte. Es ist daher notwendig, noch zusätzlich eine optisch dicke Flamme zu untersuchen. Für beide Flammen werden Messungen durchgeführt, und es liegen damit die Daten bereit, die zur Bestimmung obiger 4 Grössen benötigt werden. Eine konkrete Berechnung kann erst stattfinden, nachdem in einer nächsten Arbeit [8] der benötigte Formelapparat entwickelt worden ist.