Zusammenfassung1. Nach morphologischen, ökologischen, geographischen und zytologischen Daten ist es sehr wahrscheinlich, daß die seltene, endemische Art des MittelmeergebietesAsplenium glandulosum(=A. petrarchae)ihren Ursprung einer Kreuzung zwischenAsplenium trichomanesundPleurosorus pozoiverdankt, mit nachgefolgter Chromosomenverdoppelung. Alle merkwürdigen Eigentümlichkeiten desAsplenium glandulosumwerden durch diese Annahme verständlich.Pleurosorusist demzufolge in Südspanien keine eingeschleppte Pflanze. Das heutige, extrem disjunkte Areal der GattungPleurosorus: Südspanien, Chile, Australien, Neuseeland ist eine natürliche Gegebenheit.2. Der BastardAsplenium glandulosum×A. trichomaneswird nach einem Exemplar von Villefranche (bei Nizza) beschrieben:Asplenium × nieschalkiiD. E. Meyer.3. Nachdem der Bastard zwischenAsplenium lepidumundA. trichomanes, dasA. ×stiriacumD. E. Meyer, erst vor kurzem als Herbarfund beschrieben worden ist, konnten inzwischen schon zahlreiche Exemplare in der Natur entdeckt werden. Obwohl alle Stöcke der F1‐Generation angehören, ähneln einige sehrA. trichomanes, andere mehrA. lepidum.Zu großem Dank bin ich verpflichtet: Herrn A. NIESCHALK und Frau (Korbach) für das Zusenden von lebenden Stöcken und Wedelproben vonA. glandulosumundA. trichomanessowie des BastardsA. glandulosum×A. trichomanesvon Villefranche. Herrn Prof. Dr. T. REICHSTEIN (Basel) für das übersenden von Wedeln, Photographien und einer lebenden Probe des BastardsA. lepidum×A. trichomanes. Durch die Mühe einer sehr sorgfältigen Verpackung konnten diese kostbaren Pflanzen in bestem Zustand eintreffen und zur Untersuchung gelangen. — Herrn Prof. H. MELZER (Judenburg) habe ich für die freundliche übersendung seiner zahlreichen Bastardfund