AbstractAusgehend von den Mechanismen der Spannungskorrosion von Spannstählen in alkalischen Medien (pH 12,6) in Gegenwart von Ionen, welche die Spannungskorrosion begünstigen, wird gezeigt, daß dieser Ioneneffekt um so ausgeprägter wird, je fester die Bindung zwischen den Ionen und den Eisenatomen ist. Sulfide können zu anodischen Spannungsrissen führen, wenn der Betonelektrolyt mit CaS gesättigt ist. In Gegenwart von Chloriden ist mit Spannungsrißkorrosion zu rechnen, wenn die Chloridkonzentration 350 mg/l übersteigt. Man erhält daher einen ausreichenden Schutz gegen Spannungsrißkorrosion, wenn man den Chloridgehalt des Anmachwassers unter 300 mg/l hält. Im Fall von Nitraten braucht die Möglichkeit der Spannungsriß‐korrosion nicht berücksichtigt zu werden, doch ist zu beachten, daß bei Nitratkonzentrationen über 0,1 mg/l die Passivschicht zerstört wird und anschließend gleichmäßige Abtragung erfolgt, so daß es zum Bruch infolge der Querschnit