AbstractDie Messung der Temperaturleitfähigkeit von festen Stoffen und Schüttungen mit Hilfe von zylindrischen Wärmewellen wurde theoretisch untersucht. Eine ausführliche Diskussion der möglichen Fehlerquellen zeigt, daß der apparative Aufwand für die Messungen gering gehalten werden kann. Die experimentelle Durchführung ist dementsprechend einfach; es müssen nur periodische Temperaturschwankungen, die nicht sinusförmig zu sein brauchen, und die z. B. durch Ein‐ und Ausschalten eines Ofens erzeugt werden können, an zwei Stellen der zylindrischen Probe gemessen werden. Jede Messung liefert dann zwei (weitgehend) voneinander unabhängige aus Phasenverschiebung und Dämpfung berechnete Werte für die Temperaturleitfähigkeit, deren Übereinstimmung eine einfache Kontrolle der Meßergebnisse darstellt. Es wurde auf diese Weise die Temperatur‐ und Wärmeleitfähigkeit einer (nichtdurchströmten) Koksschüttung und die eines Kohlenstoffsteins, wie er zur Ausmauerung von Hochöfen verwendet wird, zwischen 300 und 1000 °C mit einer Meßge