AbstractEin Versuch wird unternommen, die bestehenden Kenntnisse zu den Teilprozessen und Faktoren der Verschlämmungsbildung sowie zu den hydraulischen Eigenschaften von verschlämmten Bodenoberflächen, unter besonderer Berücksichtigung der Standortbedingungen in Deutschland zusammenzutragen. Darüber hinaus wird ein konzeptionelles Modell vorgestellt, das die Teilprozesse Aggregatzerfall und ‐verformung, Partikeleinregelung sowie die Faktoren Bodenbedeckung, Mikrorelief, Steinbedeckung und Makroporen mit den Prozessen der Oberflächenverschlämmung und Abflußbildung in Beziehung setzt. Zusammenfassend läßt sich festhalten, daß Lößböden und Böden aus pleistozänen Sedimenten als besonders verschlämmungsanfällig einzustufen sind. Bereits bei Niederschlagsraten von 5 mm h−1kann es aufgrund teilweise sehr niedriger Durchlässigkeitswerte der Verschlämmungsschichten z