AbstractSpritzgegossene PP‐Probestäbe aus herkömmlich kurzfaserverstärktem PP‐GF und diskontinuierlich langfaserverstärktem, im Pultrusionsprozeß hergestellten PP‐GF, wurden im Dauerschwingversuch geprüft. Zusätzlich zur reinen Bestimmung von Bruchlastspielzahlen wurden die Hysteresis‐ und Schallemissionsauswertung als versuchsbegleitende Meßmethoden eingesetzt. Schallemission und E‐Modul‐Verlauf der PP‐Materialien zeigen einen dreigeteilten Ermüdungsverlauf. Erstschädigung in Form von Faserauszug kurzer Faserbruchstücke oder Grenzschichtablösung querliegender Faser durch das erste Aufbringen der Belastung führt zu einer sprungförmigen Reduktion des E‐Moduls und dazu korrespondierend einem Ereignissummenanstieg; im mittleren Teil des Ermüdungsprozesses verlaufen der dynamische E‐Modul und die SE‐Summe linear; der dritte Bereich des instabilen Rißwachstums beginnt erst kurz vor dem Bruch und ist durch einen überproportionalen E‐Modul‐Abfall sowie SE‐Signale höherer Intensität gekennzeichnet. Dieses Verhalten bestätigt die Annahme eines annähernd proportionalen Zusammenhangs von Mikroschäd