AbstractWie wir in einer früheren Arbeit1) dargelegt haben, ist es vom Standpunkt der Relativitätstheorie erstrebenswert, in der Elektrodynamik der Dielektrika von der Konzeption eines abgeschlossenen Systems, bestehend aus elektromagnetischem Feld, Gravitationsfeld und phänomenologischer Materie, auszugehen und die Theorie dementsprechend zu formulieren. Das haben wir unter Beschränkung auf isotrope Dielektrika getan, indem wir ein Wirkungsintegral angaben, derart daß aus der Variation der elektromagnetischen Potentiale die Maxwellschen Gleichungen und aus der Variation der Gravitationspotentiale die Einsteinschen Gleichungen fließen, während die Variation der Weltlinien des Mediums zu den Bewegungsgleichungen führen. Nachdem wir die letztgenannte Art der Variation in einer weiteren Arbeit2) genauer untersucht haben, wollen wir jetzt die Tragweite dieser Methode prüfen, indem wir sie auf die Theorie anisotroper Dielektrika anwenden. Im Unterschied zuIbeschränken wir uns dabei auf feldunabhängige Materialgrößen. Es wird sich zeigen, daß die Ergebnisse, die G. Marx3) in einer Arbeit über „Das elektromagnetische Feld in bewegten anisotropen Medien”︁ zu diesem Problem gewonnen hat, durch unsere Methode vollauf bestätigt werden, so daß einige ad‐hoc‐Annahmen, die in der Marxschen Arbeit enthalten zu sein scheinen, vermieden werden können. Da wir bezüglich der physikalischen Diskussion der Theorie auf die zitierten Arbeiten verweisen können, wollen wir uns im Text auf die mathematische Durchführung u