AbstractIn einer druckfesten Stahlkugel wurden fluorreiche H2‐F2‐Gemische mit und ohne Fremdgaszusatz (HF, Ar) elektrisch gezündet. Zur Aufnahme des zeitlichen Druckverlaufes diente eine kapazitive Druckmeßdose mit Verstärker und Schleifenoszillograph. Oberhalb bestimmter H2‐Gehalte der Ausgangsmischung verlief die Umsetzung detonationsartig; die Grenze zwischen Explosion und Detonation in Abhängigkeit vom Wasserstoff‐ und Fremdgasgehalt konnte abgesteckt werden. Aus den bei den Explosionen erreichten Druckspitzen berechnet sich die Dissoziationsenergie des Fluors zu:D0(F2) = 37,0 ± 2 kcal/mol. — In derselben Versuchsanordnung wurden Cl2‐F2‐Explosionen untersucht und ein früherer kalorimetrischer Wert für die thermochemische Bildungswärme des ClF bestätigt. Mit Hilfe der spektroskopisch zugänglichen Dissoziationsenergie des ClF folgt hieraus in Übereinstimmung mit dem Ergebnis der H2‐F2‐Explosionen:D0(F2) = 37,2 ± 1 kcal/mol, wenn man den optischen Zerfall des ClF in normales F (2P3/2) und