Zusammenfassung.1Das Atropin sollte immer in alkoholischer, am besten, prozentiger Liisung gegeben werden, weil keine andere Verschreibungsform volle Wirksamkeit des Alkaloides verbiirgt.2Die Empfindlichkeit des gesunden Sluglings dem Atropin gegeniiber ist sehr verschieden. Eine Dosierung nach Alter und Korpergewicht gelingt nicht. Als erste Gabe sollte niemals mehr als O, I mg gegeben werden, bei sehr jungen SPuglingen noch weniger.3Die Mehnahl der Saiiglinge vertragen das Atropin sehr gut und konnen an grosse Atroyinmengen gewohnt werden. So wurde einem 8 Monate slten Saugling bis 6 mg Atropinsulfat pro die ohne schtidliche Reaktion verabreicht.4Als konstantes Symptom der Atropinwirkung im Sauglingsalter wird eine M t i g e rasomotorische Reaktion schon bei kleinen Dosen beobachtet. Diese Reaktion diirfte als eine Kompensationserscheinung aufzufassen sein, die der temperatursteigernden Wirkung des Atropins entgegenwirkt.5Das Atropin wirkt bei neuropathischen Sauglingen oft voniiglich als Beruhigungtnnittel, besonders bei der ty pischen Unruhe des neuropathischen Saulglings im ersten Trimenon. Die Dosierung muss auch hier eine vorsichtige sein.6Exsudative Ekzeme scheinen in gewissen Fallen von der Atropinmedikation giinstig beeinflust werden zu konnen. Die Dosierung SOU bis zuh Auftreten einer kriiftigen Hautreaktion gesteigert werden, um wirksam zu sein.7Das habituelle Erbrechen wird in vielen Fiillen sehr giinstig beeinflusst.8Der typische Pylorospssmus (u Pylorusstenoseu) wird nicht selten durch die Atropintherapie in kurzer Zeit in Heilung ubergefuhrt, wenn das Mittel in wirksamer Form und in genugender Menge gegeben wird. Wie beim habituellen Erbrechen fehlt es jedoch nicht an Versrtgeni.