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1. |
Feuer und Wasser bei Heraklit |
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Orbis Litterarum,
Volume 42,
Issue 2,
1987,
Page 197-220
Wilhelm Perpeet,
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摘要:
Ausgehend von einem Verständnis von Philosophie ‐ speziell auch der Heraklitischen ‐ als erstaunendes Betrachten des Wohlvertrauten wird ein erneuter Versuch unternommen, die vordergründig oft unverständlichen Fragmente Heraklits zu deuten. Der Grund für ihre orakelhafte Dunkelheit wird darin gesehen, daß sie als Antworten auf nicht ausgesprochene Fragen aufzufassen sind und daß sie ein (im Unterschied zum jüdisch‐christlichen) allem griechisch‐antiken Denken eigenes Grundverständnis von Welt zur stillschweigenden Voraussetzung haben: die Selbstursprünglichkeit, Selbständigkeit und Ewigkeit alles Seienden. Heraklit versucht dieses Grundverständnis tiefer zu durchdringen: die Welt ist geordnet (kósmos), vernünftig‐sinnerfüllt (lógos) als dauernd sich wandelndes Leben (psyché). Die Verknüpfung dieser in Spannung zueinander stehenden Aussagen findet er in der Harmonie als einer Einheit von Sich‐Widersprechendem, die in seiner Rede von«Feuer und Wasser», einer metaphorologisch auszulegenden
ISSN:0105-7510
DOI:10.1111/j.1600-0730.1987.tb00572.x
出版商:Blackwell Publishing Ltd
年代:1987
数据来源: WILEY
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2. |
Autorität der Zeichen versus Zeichen der Autorität. Statussymbol und Repräsentationsproblematik inKönig Lear |
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Orbis Litterarum,
Volume 42,
Issue 2,
1987,
Page 221-235
Robert Weimann,
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PDF (788KB)
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摘要:
Die zunehmende Ambivalenz von Autorität und deren Repräsentation im Herrschaftszeremoniell, das Auseinandertreten von Macht, Ansehen, Amt, Gesetz und den sie legitimierenden Voraussetzungen wie Weisheit, Erfahrung und Gerechtigkeit, die Aufspaltung also von Zeichen und Sinn wird imKönig Learund Shakespeare‐Stücken der näheren zeitlichen Umgebung (u.a.Heinrich V.undMaß für Maß) als konstitutiv für den dramatischen Vorgang erkannt. Der am konsequentesten imLeargestaltete Konflikt erwächst aus der Autoritätskrise der nachreformatorischen Zeit in ihrer Spannung zwischen feudaler Repräsentanz und protestantischer Innerlichkeit, die, nicht ohne die implizierten sozialen Konsequenzen, den Bliek auf eine höhere Menschlichkeit freigibt. Der Umstand, daß die zeichenhafte Repräsentation der Autorität in der Ständegesellschaft auf dem Theater als Zeichen des Zeichens erscheint, ermöglicht und verdeutlicht diesen neuen Realismus
ISSN:0105-7510
DOI:10.1111/j.1600-0730.1987.tb00573.x
出版商:Blackwell Publishing Ltd
年代:1987
数据来源: WILEY
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3. |
Zu einem Emblem des Julius Wilhelm Zincgref |
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Orbis Litterarum,
Volume 42,
Issue 2,
1987,
Page 236-247
Arthur Henkei,
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摘要:
Im Emblembuch des Julius Zincgref (1619 u.ö.) zeigt das 88. ein curioses Bild: Auge in einer Handfläche. Seine Geschichte wird, gestützt auf die Arbeiten von Tervarent und Deonna, verfolgt. Sie reicht von Tibet bis zu Goethes 5. römischer Elegie. Die Quelle für seineemblematischeVerwendung ist ein Bonmot der Kupplerin Cleareta in der Komödie ‘Asinaria’ des Plautus. Alciatus nutzte es als erster zu emblematischer Darstellung und Mahnung zur Nüchternheit. Das variieren La Perrière, Rollenhagen, Roemers Visscher, Hulsius, Saavedra. Zincgref und sein Stecher Merian haben die Tugend des militärischen Führers im Auge, wenn sie das Emblem vor eine Stadtansicht Heidelbergs plazieren. Das Motto ‘Sehendes Vertrauen’ variiert sowohl der französische Quatrain wie der ausführliche Prosakommentar, der als großer Cento gebaut ist. Er wird übersetzt und kommentiert. Schließlich wird vermutet, daß Zincgref mit dem Emblem 88 ein Emblem des Emblems meinte. Opitz hatte dem Freunde wohl das Bild des Quintilian für die Sentenz als
ISSN:0105-7510
DOI:10.1111/j.1600-0730.1987.tb00574.x
出版商:Blackwell Publishing Ltd
年代:1987
数据来源: WILEY
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4. |
Ottilie and Symbolic Representation in DieWahlverwandtschaften |
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Orbis Litterarum,
Volume 42,
Issue 2,
1987,
Page 248-261
Alexander Gelley,
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摘要:
Goethe's pithy formulation of the idea behindDie Wahlverwandtschaften–“sociale Verhältnisse und die Conflicte derselben symbolisch gefaßt darzustellen” ‐ points in two opposing directions. If one places the emphasis on “sociale Verhältnisse” one could view the work as a novel of manners, of “worldliness,” focussed on a particular segment of late eighteenth‐century aristocratic society. But this model serves a negative function and leads us to examine the other part of Goethe's pronouncement, what is meant bysymbolisch.In this work symbolic representation is to be conceived not so much in terms of the iconicity or translucence of objects or figures than as a process of reduplication and seriation that brings into play contrasting yet mutually interacting elements. Ottilie's deployment in the course of the novel represents an implicit but unmistakable condemnation of the social world so meticulously delineated at the start. What she enacts as retreat from the world, renunciation, and death at the level of the plot may be viewed meta‐poetically as the withdrawal of personality from the requirements of social specification and its r
ISSN:0105-7510
DOI:10.1111/j.1600-0730.1987.tb00575.x
出版商:Blackwell Publishing Ltd
年代:1987
数据来源: WILEY
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5. |
Burgten Burg drey Brüder eines Leibes‐ Ein Beitrag zur vergleichenden deutsch‐südslawischen Symbolbetrachtung |
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Orbis Litterarum,
Volume 42,
Issue 2,
1987,
Page 262-270
Zoran Konstantinovi»,
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摘要:
Trotz der in jeder Hinsicht harmonischen Zusammenarbeit zwischen Goethe und Jakob Grimm ergab sich in bezug auf das Gedicht von derAufmauerung Skutari'sein grundlegender Dissens, der auf ihre verschiedenartige Einstellung zur Symbolhaftigkeit der serbischen Legende zurückzuführen ist. Der Verfasser des Aufsatzes problematisiert aus der Sicht der Komparatistik und der vergleichenden Symbolforschung diese Divergenz und stellt die Frage nach den Ursachen dieser gegensätzlichen Symboldeutung
ISSN:0105-7510
DOI:10.1111/j.1600-0730.1987.tb00576.x
出版商:Blackwell Publishing Ltd
年代:1987
数据来源: WILEY
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6. |
Langemarck—historisch und symbolisch |
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Orbis Litterarum,
Volume 42,
Issue 2,
1987,
Page 271-290
Herbert Lehnert,
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摘要:
Das Bild von stürmenden Freiwilligen, die 1914 bei Langemarck das Deutschlandlied singen und sich opfern, wurde in deutschen literarischen Werken und in politischen Reden zu einem Symbol, das Selbstopfer in einem nationalen Krieg als moralische Pflicht hinstellte. Diese Pflicht zum Selbstopfer wurde von dem national‐sozialistischen Regime in Deutschland mißbraucht. Der Aufsatz untersucht die Entstehung der Autorität literarischer Symbole im Kontext der deutschen literarischen und bildungsbürgerlichen Tradition und unter dem Einfluß der ersatzreligiösen Tendenzen in der Literatur, die Entstehung des Bildsymbols “Langemarck” aus den historischen Ereignissen und einem täuschenden Heeresbericht, einige literarische Ausprägungen dieses Symbols, sowie die Kriegsszene in Thomas MannsDer Zauberberg, in der die moralische Bedeutung des Symbols schon bezweifelt wird. Literarische Sprache verläßt den Bereich ihrer Gültigkeit, wenn sie den Spielcharakter der Literatur aufgibt. Dann darf und muß sie moralischen Beurteilungen
ISSN:0105-7510
DOI:10.1111/j.1600-0730.1987.tb00577.x
出版商:Blackwell Publishing Ltd
年代:1987
数据来源: WILEY
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7. |
Familiarisierung des Glaubens. Zur Verwendung patriarchalistischer Motivik in den Liedern Martin Luthers und Paul Gerhardts |
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Orbis Litterarum,
Volume 42,
Issue 2,
1987,
Page 291-304
Steffen Arndal,
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摘要:
Ein Vergleich zwischen den Liedern Martin Luthers und Paul Gerhardts in bezug auf die Verwendung des Vaternamens Gottes zeigt den auffallenden Unterschied, daß bei Luther der Vatername nur im Zusammenhang mit den göttlichen Eigenschaften der All‐macht und der Liebe verwendet wird, während bei Gerhardt auch der Zorn Gottes in die patriarchalistische Motivik einbezogen wird, wodurch Gott als ein gleichzeitig strenger und liebevoller Vater und Erzieher erscheint. Diese Familiarisierung des Glaubens entspricht einer neustoischen Umdeutung der protestantischen Frömmigkeit und scheint wesentliche Züge der Verwendung patriarchalistischer Motivik in der Dichtung des 18. Jahrhunderts vorwegzu
ISSN:0105-7510
DOI:10.1111/j.1600-0730.1987.tb00578.x
出版商:Blackwell Publishing Ltd
年代:1987
数据来源: WILEY
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8. |
Das Virginia‐Motiv in LessingsEmilia Galotti.Anmerkungen zum Strukturwandel der Öffentlichkeit |
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Orbis Litterarum,
Volume 42,
Issue 2,
1987,
Page 305-316
Klaus‐Detlef Müller,
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摘要:
Der politische Gehalt von LessingsEmilia Galottiergibt sich aus dem Spannungsfeld von privatem und öffentlichem Handeln im höfischen Bereich und aus der Orientierung auf eine sich ausbilden‐de öfientliche Meinung. Diese Momente bestimmen die Struktur des Dr
ISSN:0105-7510
DOI:10.1111/j.1600-0730.1987.tb00579.x
出版商:Blackwell Publishing Ltd
年代:1987
数据来源: WILEY
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9. |
Irrtum als dramatische Sprachfigur. Sozialzerfall und Erziehungsdebatte in J.M.R. Lenz'Hofmeister |
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Orbis Litterarum,
Volume 42,
Issue 2,
1987,
Page 317-331
Klaus Bohnen,
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摘要:
Der Beitrag sucht einen Zusammenhang zwischen der dramatischen Inszenierung des Irrtums und der dem Stück eingelagerten Erziehungsdebatte in Lenz' «Hofmeister»herzustellen. Dem Fiktionsspiel des Sozialzerfalls und dessen komödiantischer Aufhebung wird mit der ‐ von Lenz ersichtlich herangezogenen ‐ pädagogischen Autorität A. F. Büschings («Unterricht für Informatoren und Hofmeister») ein Wirklichkeitsbezug entgegengehalten, dessen Funktion einerseits in der sachlichen Absicherung der im Stück entwickelten politisch‐radikalen Gesellschaftsanalyse und andererseits in der Prognostik eines gangbaren Wegs für eine zukünftige Aufbehung des ‘Irrtums’ besteht. Lenz' Problematisierung von Fiktionslösungen mündet so ein in eine vom zeitgenössischen Diskussionsstand abgeleitete und an die pädagogische Vernunft appel
ISSN:0105-7510
DOI:10.1111/j.1600-0730.1987.tb00580.x
出版商:Blackwell Publishing Ltd
年代:1987
数据来源: WILEY
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10. |
Familienverhältnisse in Goethes Faust |
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Orbis Litterarum,
Volume 42,
Issue 2,
1987,
Page 332-337
André Banuls,
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PDF (287KB)
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摘要:
Im Gegensatz zu gewissen Tendenzen des bürgerlichen Trauerspiels und des Sturm‐und‐Drangs gibt es in GoethesFaust(einer überwiegend individualistisch philosophischen«Tragödie»also) keinen eigentlichen«père de famille» Bis 1808 ist Faust (überhaupt, wie sein Schöpfer, ehescheu und familiären Vorstellungen wenig offen) – vaterlos; und absolut mutterlos bleibt er sein Leben lang. In Gretchens sozialer und individueller Tragédie symbolisiert die Mutter (man erfährt nicht einmal den Namen der Familie) nur eine entfernt bedrohliche gesellschaftlich‐moralische Unerbittlichkeit. Eigene Fälle sind Valentin, Frau Marthe Schwerdtlei
ISSN:0105-7510
DOI:10.1111/j.1600-0730.1987.tb00581.x
出版商:Blackwell Publishing Ltd
年代:1987
数据来源: WILEY
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