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1. |
Die Korrelation von Verhaltensphysiologie und Farbphysiologie beiAgama cyanogaster atricollis |
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Zeitschrift für Tierpsychologie,
Volume 10,
Issue 2,
1953,
Page 169-180
Wolfgang Klausewitz,
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摘要:
ZusammenfassungDer physiologische Farbwechsel vonAgama cyanogaster atricollisspiegelt bestimmte Stimmungen wider. In einer ersten “Grauwertphase” nimmt das anfangs schwarzgraue Tier hellgraue Tönung an, in der zweiten “Farbwertphase” wird es grün oder blau. Licht‐ und Wärmereize lösen den Farbwechsel der Grauwertphase aus, hingegen können sie die Farbwertphase nicht direkt hervorrufen. Hierzu sind innere Faktoren unentbehrlich, und zwar verschiedene für die Blau‐ und die Grünphase. Blauwerte treten bei Erregung und Krankheit auf. Wahrscheinlich steht die Entstehung dieser Farbe nerven‐physiologisch mit der Aktion des Sympathicus in Zusammenhang. Die Grünfärbung tritt als physiologisches Hochzeitskleid in Erscheinung. Vermutlich stellen die Gonadenhormone die innere Voraussetzung für ihr Zustandekommen dar. Falls die nötigen physiologischen Bedingungen vorliegen, können hier auch Außenfaktoren auslösend oder hemmend wirksam sein. Lichtmangel sowie niedrige Temperaturen rufen stets Schwarzfärbung hervor und verhindern einen Farbwechsel innerhalb der Grau‐ oder Farbwertphase. Zu aktiver Farbanpassung an die Umgebung ist die Agame nicht befähigt. Sekundär kann die Grünreaktion mimetische, die Blaureaktion aposematische Wirkung haben. Im Schnittbild sind die Chromatophoren so unregelmäßig geschichtet, daß in fast jeder Schuppe alle drei Farbzeiltypen bis zur Epidermis heranreichen. Außer den Melaninwanderungen innerhalb der schwarzen Pigmentzellen könnten vielleicht auch Veränderungen in den Guanophoren in Frage kommen. So kann sich dieselbe Hautstelle abwechselnd grün und blau färben. An überlebenden Schuppen löst Adrenalin Expansion von Melano‐phoren und Guanophoren aus. Damit würden Verhaltens‐ und nervenphysio‐logische Beobachtungen übereinstimmen, wenn man das Adrenalin als das bei der Erregung und der entsprechenden Verfärbung wesentliche Neurohormon des Sympathicus ansieht.Fluchtstimmung dominiert über Beutefang‐ und Kampfverhalten. Alle drei Stimmungen können gebahnt und gehemmt werden. Die Agame verwertet bei der Nahrungsaufnahme gemachte Erfahrungen beim Beutefang. Sonst wurde nicht viel gelernt.Die Agame ist in erster Linie ein Augentier. Anders als beim Chamaeleon bewegen sich ihre Augen beim Spähen nicht völlig unabhängig voneinander, sondern in stets gegensinnig korrelierter Lage. Sie fixiert binokular, und zwar nicht nur nach vorn, sondern auch auf‐ und rückwärts. Sie pr
ISSN:0044-3573
DOI:10.1111/j.1439-0310.1953.tb00390.x
出版商:Blackwell Publishing Ltd
年代:1953
数据来源: WILEY
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2. |
Beobachtungen am afrikanischen Blauwangenspint (Merops superciliosus chrysocercus) in freier Wildbahn und Gefangenschaft, mit Vergleichen zum Bienenfresser (Merops apiasterL.) |
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Zeitschrift für Tierpsychologie,
Volume 10,
Issue 2,
1953,
Page 180-204
Lilli Koenig,
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摘要:
ZusammenfassungIm Mai 1951 fanden wir im Brutgebiet des Blauwangenspintes (Merops superciliosus chrysocercus) bei Biskra auf einer Fläche von rund 1/2 km2sieben bewohnte und zwei unbewohnte Höhlen sowie außerhalb ein Einzelnest (Abb. 1–5). Telegraphendrähte dienen als Sitzwarten. Bezeichnend sind die beiden Laufrillen am Boden der leicht abwärts geneigten Laufröhre, die ohne Knick im Wohnkessel, nahe der Gegenseite des Erdhügels, endet. Er enthält als Nistmaterial nur Gewöllereste.Die Lebensweise ist der des Bienenfressers sehr ähnlich, doch wohnen beide Arten nur selten zusammen. Sie beachten die etwas verschiedenen Stimmfühlungslaute der Schwesterart nur wenig. Sie fliegen schwalbenartig gewandt, auf gerader Linie bogig auf‐ und absteigend, rütteln auch manchmal. Etwa alle 75 Minuten lösen die brütenden Gatten einander ab. Die Sonnenbadestellung, in der Heimat nicht beobachtet, gleicht in der Gefangenschaft der des Bienenfressers (Abb.10, 20).Es werden beschrieben das Leerlauftotschlagen, die Kopula, das Jungenfüttern, das Aufsuchen von Nebenwarten (Abb. 6). Die Alten nächtigen und überdauern Sandstürme im Nest, ohne den Eingang zu verschließen. Auf Grund von Gewölleuntersuchungen wird die natürliche Nahrung beschrieben.6 Junge im Alter von 6–16 Tagen (Abb. 7) wurden im Laboratorium aufgezogen. Die Nestjungen sind zierlicher als die des Bienenfressers; der Bettelruf verändert sich kaum. Mehrere Instinktbewegungen reifen wie bei der Schwesterart lange vor Gebrauch (Abb. 8). Der Flugleerlauf junger Bienenfresser enthält auch die Gleitpausen des Erwachsenen und wechselt mit Leerlauftotschlagen ab. Mit 30 Tagen werden die Jungen flügge. Daheim gelang die Aufzucht des Bienenfressers aus dem Ei, in Biskra bewährte sich Bebrüten durch menschliche Wärme. Ein Altvogel ließ sich zähmen.Die Jungen gediehen sommerüber in der Voliere, im Winter freifliegend im Zimmer. Der Blauwangenspint ist zierlicher, fluggewandter und “aufgeschlossener”, weniger spezialisiert als die Schwesterart. Unmittelbar nach dem Flüggewerden wurden sie scheu, später wieder zahm. Die Flug‐Intentionsbewegung des Bienenfressers ist dem Flügelzittern des Futterbetteins und der Paarungsaufforderung anderer Arten homolog, wurde bei ihm jedoch nicht zum Auslöser ritualisiert.Bienenfresser und Blauwangenspinte nächtigen stets dem Zimmerinneren zugekehrt. Die Nachtruhe wird mitunter kurz unterbrochen. Beide Arten schlafen in “Reihe” (Abb. 13). Die Blauwangenspinte suchen öfter als Bienenfresser am Boden nach Nahrung und tragen in Gefangenschaft Scheinbeute zum Sitzast, wo sie sie zubereiten (Abb. 14). Flugbienen fürchteten sie nach den ersten Stichen sehr, doch sind auch sie gegen das Gift immun.Die Körperpflege gleicht der des Bienenfressers: Abb. 15 Putzen, Sichkratzen, Schnabelweteen; Abb.10, 20: Sonnenbad; Abb. 16: Regenbad. Sandbaden wurde beim Bienenfresser festgestellt. Die Laute beider Arten werden verglichen. Das Futterbetteln (Abb. 17) dient zugleich als Demutsgebärde und veranlaßt oft den Bedrohenden zum Abflug. Drohszenen, Herumspringen am Ort, vgl. Abb.18, 19. Beide Arten sind stark ambivalent, sie zeigen im Winter Pubertätsbalz. Ein Blauwangenspint balzte auch Menschen an (Abb. 20). Mehrmals brachte einer im Schlaf (Traum?) die Paarungsaufforderung. Es gibt individuell
ISSN:0044-3573
DOI:10.1111/j.1439-0310.1953.tb00391.x
出版商:Blackwell Publishing Ltd
年代:1953
数据来源: WILEY
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3. |
Zur Ethologie des Hamsters (Cricetus cricetus L.) |
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Zeitschrift für Tierpsychologie,
Volume 10,
Issue 2,
1953,
Page 204-254
Irenäus Eibl‐Eibesfeldt,
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ISSN:0044-3573
DOI:10.1111/j.1439-0310.1953.tb00392.x
出版商:Blackwell Publishing Ltd
年代:1953
数据来源: WILEY
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4. |
Das Wiederfinden eines auf einem Transport entsprungenen Vielfraßes |
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Zeitschrift für Tierpsychologie,
Volume 10,
Issue 2,
1953,
Page 254-268
Peter Krott,
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摘要:
ZusammenfassungEs wurde versucht, einen Tatbesrand aus dem Leben zweier von Menschen aufgezogener Vielfraße unter folgenden Voraussetzungen zu analysieren:Der Vielfraß erfaßt, wie Tiere zumeist, Reizsituationen nur in ihrer Gesamtheit. Er kann nicht Teile einzeln herausgehoben wahrnehmen. Er befindet sich in jedem Augenblick seines Lebens gleichzeitig immer nur in einer Reizsituation. Er verhält sich stets gemäß der von ihm wahrgenommenen Gesamtlage.Das angeborene Lernvermögen ist artlich quantitativ begrenzt. Wann, was, wieviel und wie schnell etwas gelernt werden kann, das hängt von den AAMs, der jeweiligen Stimmung und vermutlich auch von der Lage besonders prägsamer Phasen ab.Aus der hier analysierten Begebenheit (als Beispiel) und an Hand weiterer Beobachtungen an 20 aufgezogenen Vielfraßen wird abgeleitet, daß dieser Tierart vor allem ihr großes Lernvermögen es ermöglicht, sich unter den schweren Außenbedingungen ihres Habita
ISSN:0044-3573
DOI:10.1111/j.1439-0310.1953.tb00393.x
出版商:Blackwell Publishing Ltd
年代:1953
数据来源: WILEY
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5. |
Simultanvergleich gesehener Mengen beim Rhesusaffen |
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Zeitschrift für Tierpsychologie,
Volume 10,
Issue 2,
1953,
Page 268-296
Erich Kühn,
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ISSN:0044-3573
DOI:10.1111/j.1439-0310.1953.tb00394.x
出版商:Blackwell Publishing Ltd
年代:1953
数据来源: WILEY
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6. |
Aktionssystem des Maulbrütters Haplochromis desfontainesii |
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Zeitschrift für Tierpsychologie,
Volume 10,
Issue 2,
1953,
Page 297-318
Rosa Kirchshofer,
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ISSN:0044-3573
DOI:10.1111/j.1439-0310.1953.tb00395.x
出版商:Blackwell Publishing Ltd
年代:1953
数据来源: WILEY
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7. |
Besprechungen |
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Zeitschrift für Tierpsychologie,
Volume 10,
Issue 2,
1953,
Page 319-339
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摘要:
Book Reviewed in this article:Saint Paul, U. v., Nachweis der Sonnenorientierung bei nächtlich ziehenden VögelnSpurway, H., undHaldane, J.B.S., The comparative ethology of Vertebrate breathing. I. Breathing in newts, with a general surveyWilliams, E., undScott, P., The development of social behaviour patterns in the mouse, in relation to natural periodsBastock, M., Morris, D., undMoynihan, M., Some comments on conflict and thwarting in animalsRevesz, Géza, Der Kampf um die sogenannte TierspracheSanden‐Guja, Wilter von, Der große Binsensee. Ein Jahreslauf. Kosmos, Gesellschaft der NaturfreundeFrisch, Karl von, Aus dem Leben der BienenFrisch, K. v., Die Richtungsorientierung der BienenVowles, Doktorarbeit Oxford anMyrmica ruginodisBirukow, G., Photo‐Geomenotaxis beiGeotrupes silvaticusPanzders., Photogeomenotaktische Transpositionen beiGeotrupes silvaticusPanz.Revue Suisse de ZoologiePardi, L., undPapi, F., Die Sonne als Kompaß beiTalitrus saltatorMontaguLindaner, M., Ein Beitrag zur Frage der Arbeitsteilung im BienenstaatSehuà, L., Hat die Entfernung der Trachtquelle vom Stock einen Einfluß auf die Saugleistung der Bienen? EbendaHeran, W., undWanke, JL, Beobachtungen über die Entfernungsmeldung der SammelbienenBnddenbrock, W. von, Das Liebesleben der TiereKoenig, O., Die biologischen Grundlagen des SymbolbegriffsSchüz, E., Vom Vogelzug. Grundriß der VogelzugskundeHerter, K.undM., Kaspar‐Hauser‐Versuche an IltissenMorus(Richard Lewinson), Eine Geschichte der TierePsychologische Beiträge. Vierteljahrsschrift für alle Gebiete der PsychologieZeller, Wilfried, Konstitution und Entwicklung.Hunter, J.A., Die Löwen waren
ISSN:0044-3573
DOI:10.1111/j.1439-0310.1953.tb00396.x
出版商:Blackwell Publishing Ltd
年代:1953
数据来源: WILEY
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