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1. |
Vergleichende Untersuchungen zur Elternbindung vonTilapia‐Jungfischen (Cichlidae, Pisces) |
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Zeitschrift für Tierpsychologie,
Volume 25,
Issue 7,
1968,
Page 761-828
Michael Brestowsky,
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摘要:
Zusammenfassung1Das Eltern‐Bindungsverhalten jungerTilapienwird an einem charakteristischen Beispiel dargestellt (Abb. 5). Es wird von einer allgemeinen Orientierungsbewegung abgeleitet (Bindungsobjekt als “optische Marke”), in welche spezielle Verhaltensweisen ‘eingebaut’ sind (Bindungsobjekt als Kontakt‐Gegenstand). Anhand photographisch aufgenommener Bewegungsbahn‐Protokolle (Abb. 6) wird das Verhaltensmuster der dreiTilapia‐Artentholloni(Substratbrüter),nilotica(weibl. Maulbrüter) undheudeloti macrocephala(männl. Maulbrüter) eingehend untersucht und in fünf verschiedene Verhaltenstypen eingeteilt.2Die quantitative Untersuchung der angeborenen Reaktionen auf verschiedene Eigenschaften des Bindungsobjektes setzt eine genaue Kenntnis der inneren Faktoren voraus, die Einfluß auf die Bindungsbereitschaft haben. Unter diesen sind vor allem endogene Rhythmen und Reifungsvorgänge von Bedeutung.Die Auswirkung endogener Rhythmen wird beiT. niloticaam Kontaktverhalten und dem Aufenthalt in einer Attrappenöffnung (künstliche Mundhöhle) untersucht. Kontaktzahl (Abb. 7) und Kontaktdauer (Abb. 10) erreichen auch im Dauerlicht am Abend und am Morgen etwa doppelt so hohe Werte wie mittags und nachts. Ähnlich verhält es sich mit dem Aufsuchen der Attrappenöffnung (Abb. 9). Die Dauer des Aufenthalts im Attrappeninnern dagegen (Abb. 8) scheint einer einfachen Tag‐Nacht‐Periodik zu unterliegen.Aufgrund innerer Reifungsvorgänge macht das Bindungsverhalten derTilapia‐Jungfische verschiedene Veränderungen durch, beginnend mit einer sensiblen Phase, innerhalb (und nur innerhalb!) derer eine Bindung an ein Elternobjekt möglich ist. Bei allen untersuchtenTilapia‐Arten dauert die sensible Phase unter den geschilderten Zuchtbedingungen vom Beginn der Schwimmfähigkeit bis etwa zum 12. Tag. Danach kann keine Bindung mehr Zustandekommen, doch kann ein bereits gebundenes Tier erheblich länger gebunden bleiben: Bindungsphase (Abb. 11).AuchT. heudeloti macrocephaladurchläuft die sensible Phase. Die Jungen befinden sich aber zu dieser Zeit gewöhnlich noch als schwimmunfähige Larven im Maul des Vaters, so daß sie keine Möglichkeit haben, sich zu binden. Durch Versuche mit Jungfischen, deren Larvalzeit durch Dotterpunktion soweit verkürzt wurde, daß sie schon am 9. und 10. Tag schwimmfähig waren, konnte nachgewiesen werden, daßheudeloti m.in qualitativer Hinsicht nahezu das gleiche angeborene Bindungsverhalten besitzt, wie die beiden anderenTilapia‐Arten (Abb. 13–16).In den ersten drei Tagen der sensiblen Phase schließen sichtholloni‐Jungfische in größeren Gruppen besonders gut an Elternobjekte an (Abb. 11); als Einzeltiere (Abb. 12) oder in kleinen Gruppen jedoch nur mäßig. Dies dürfte damit zusammenhängen, daßtholloni(und andere Substratbrüter) — bedingt durch die geringe Eigröße — das Freileben bereits auf einer Entwicklungsstufe beginnen, die noch durch manche larvale Merkmale gekennzeichnet ist. So erfolgt die Fortbewegung anfänglich noch weitgehend mittels desselben Bewegungstyps, der dem gleichmäßigen “Schwänzeln” (wriggling) der Larven zugrunde liegt. Dadurch wird die Möglichkeit zu gerichteter Fortbewegung, welche eine wesentliche Voraussetzung für die Bindung an optische Marken ist, beeinträchtigt. In Gruppen wird dieser Mangel offenbar durch einen noch unbekannten Schar‐Effekt (vermutlich olfaktorisch) kompensiert.3Die Bedeutung verschiedener Merkmale für die größere oder geringere Eignung eines Gegenstandes als Bindungsobjekt wurde mit künstlich aufgezogenentholloni‐ undnilotica‐Gruppen durch Sechsfachwahl (Abb. 4) quantitativ bestimmt.Versuche, in denen 6 ununterbrochen senkrecht auf‐ und abschwingende schwarze Kugeln mit unterschiedlicher Frequenz bei gleicher Amplitude und umgekehrt geboten wurden (Abb. 19, 20), ergaben, daß erstens zwischentholloniundniloticakeine wesentlichen Unterschiede bestehen und daß zweitens die wirksamste Bewegung mit 76 mm/Sek. unerwartet hoch liegt. Im elterlichen Führungsverhalten findet sich dazu — jedenfalls als Dauerreiz —nichts Vergleichbares.Entsprechende Versuche zur Frage der Bedeutung von Attrappenfarbe und ‐helligkeit (Tab. 1; Abb. 21, 22) ergaben:tholloniundniloticaunterscheiden zwischen Farbe und Helligkeit. Im dunklen Bereich bevorzugen sie die Farben, im Hellen dagegen die Graustufen. Die wirksamsten Farben(tholloni: Grün;nilotica: Schwarz, Blau und Grün) kommen in der Färbung der Eltern nicht vor. Umgekehrt sind gerade diejenigen Farben, die der elterlichen Tracht am nächsten kommen(tholloni: Rot;nilotica: Gelb un
ISSN:0044-3573
DOI:10.1111/j.1439-0310.1968.tb00043.x
出版商:Blackwell Publishing Ltd
年代:1968
数据来源: WILEY
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2. |
Le rôle des épines caudales chez les larves d‘Aeschnidae(Odonata, Anisoptera) dans le comportement de capture des proies et d'agressivité intra — et interspécifique1 |
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Zeitschrift für Tierpsychologie,
Volume 25,
Issue 7,
1968,
Page 829-833
Armin Heymer,
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摘要:
ZusammenfassungDas Hinterleibsende der Anisopteren‐Larven trägt drei, bei den Aeschniden besonders große, dreikantige Caudalstacheln, die den After umgeben und verschließen. Sie sind bei beiden Geschlechtern gleich gut entwickelt und werden gewöhnlich gespreizt getragen. Über ihre Funktion war bisher nichts bekannt.Aeschna‐Larven, die man mit Trichopteren‐Larven füttert, versuchen stets, die Beute von oben knapp hinter dem Kopf zu fassen. Die Abwehrbewegungen der Beute bringen den Räuber leicht aus dem Gleichgewicht. Er pendelt dann das Abdomen seitlich hin und her und schlägt plötzlich kräftig das Abdomenende gegen die Beute, zuweilen mehrmals, bis die Beute erlahmt. Die Caudalstacheln sind dabei eng zusammengelegt und werden gezielt tief in die Beute gestochen.Aeschna‐Larven versuchen auch, im inner‐ und zwischenartlichen Kampf um eine Beute, sich gegenseitig die Caudalstacheln ins Abdomen zu stoßen. Der oft heftige Kampf endet erst, wen
ISSN:0044-3573
DOI:10.1111/j.1439-0310.1968.tb00044.x
出版商:Blackwell Publishing Ltd
年代:1968
数据来源: WILEY
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3. |
A Qualitative Analysis of Courtship and Reproductive Behavior in the Paradise Fish,Macropodus opercularis(Linnaeus) |
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Zeitschrift für Tierpsychologie,
Volume 25,
Issue 7,
1968,
Page 834-842
Darrell D. Hall,
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摘要:
ZusammenfassungAn 5–7, je in einem eigenen Becken gehaltenen Paaren vonMacropodus operculariswurde das Werbe‐ und Fortpflanzungsverhalten qualitativ untersucht. Die normale Verhaltensabfolge ist schematisch dargestellt. Typische Abschnitte sind: Vorbereitendes Verhalten, Balz, Umschlingung, Blockierung der Schwimmbewegung, Aggressivität nach dem Laichen und die nachfolgende Pause.Die einzelnen Fortpflanzungs‐Verhaltensweisen dieser Art sind formkonstant und treten in bestimmter Zeitfolge auf; individuelle Unterschiede in Gesundheitszustand und Angriffslust beeinflussen das Zusammenspiel der Partner. Übermäßige Kampf‐ und geringe sexuelle Bereitschaft, mechanische Schwierigkeiten und frühere Erfahrungen scheinen besonders wichtig für den Ausgang des Sexualverhaltens.Farb‐ und Musterwechsel sowie die Geschlechtsunterschiede sind optische Signale, die möglicherweise beim Synchronisieren des Verhaltens de
ISSN:0044-3573
DOI:10.1111/j.1439-0310.1968.tb00045.x
出版商:Blackwell Publishing Ltd
年代:1968
数据来源: WILEY
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4. |
Artspezifische Muster der Zugunruhe bei Laubsängern und ihre mögliche Bedeutung für die Beendigung des Zuges im Winterquartier |
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Zeitschrift für Tierpsychologie,
Volume 25,
Issue 7,
1968,
Page 843-853
Eberhard Gwinner,
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摘要:
ZusammenfassungIn dieser Arbeit wird die mögliche Bedeutung der endogenen Jahresperiodik für das Auffinden des arttypischen Winterquartiers von Zugvögeln untersucht. Frühere Untersuchungen hatten Argumente für eine Hypothese geliefert, nach welcher ein Zugvogel, der allein zur Richtungsorientierung befähigt ist, sein Winterquartier mit Hilfe eines endogenen Zeitprogrammes auffinden könnte. Diese Hypothese nimmt an, daß während der Herbstzugzeit insgesamt gerade so viel Zugunruhe aktiviert wird, wie zum Erreichen des Zielortes nötig ist (Gwinner1968). Sie wird hier durch einen Versuch geprüft, bei welchem die im Registrierkäfig gemessene nächtliche Zugunruhe zweier nah verwandter Vogelarten mit unterschiedlich weiten Zugwegen (Zilpzalp,Phylloscopus collybitaund Fitis,P. trochilus, vgl. Abb. 1) in identischen Versuchsbedingungen verglichen wird. Das Ergebnis stützt diese Hypothese: die normalerweise weiter ziehenden Fitise blieben wesentlich länger zugunruhig und entwickelten insgesamt mehr Zugunruhe als die Zilpzalpe. Diese Unterschiede waren in einer Versuchsgruppe, die in den natürlichen Lichtbedingungen ihrer Brutheimat gehalten wurde, größer als in einer Gruppe, die ab Ende September einem künstlichen 12: 12‐Std.‐Tag ausgesetzt gewesen war (Abb.2, 3).Die interindividuelle Variabilität von Dauer, Menge und maximaler Amplitude der Zugunruhe war beim Fitis wesentlich kleiner als beim Zilpzalp (Abb. 4, Tab. 2). Dies spricht dafür, daß die Zugunruhe beim fernziehenden Fitis starrer endogen festgelegt ist als beim Zilpzalp, dessen Zugunruhe mehr von Außeneinflüssen abhängig sein könnte.Der zeitliche Verlauf der Zugunruhe beider Arten zeigt charakteristische Unterschiede, die wenigstens zum Teil Unterschieden im Zugablauf bei
ISSN:0044-3573
DOI:10.1111/j.1439-0310.1968.tb00046.x
出版商:Blackwell Publishing Ltd
年代:1968
数据来源: WILEY
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5. |
Die isolierte Frühmauser der Farbmerkmale des Kopfgefieders beiUraeginthus granatinus(L.) undU. ianthinogasterReichw. (Estrildidae)* |
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Zeitschrift für Tierpsychologie,
Volume 25,
Issue 7,
1968,
Page 854-861
Jürgen Nicolai,
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摘要:
ZusammenfassungDie Jungvögel vonUraeginthus granatinusundU. ianthinogastervermausern zwischen dem 24. und 35. Lebenstage, noch zur Zeit der Abhängigkeit von den Eltern, jene Partien des Kopfgefieders, die beim Altvogel violett, blau und schwarz gefärbt sind. Sie tragen damit auf ihrem einfarbig‐gelbbraunen Jugendkleid die geschlechtsdimorphen Farbabzeichen des Erwachsenen. Gleichzeitig gehen die Jungvögel mit Altersgenossen feste Paarbindungen ein. Die Jugendvollmauser setzt erst mehrere Wochen später ein und verleiht dem Jungen das endgültige Kleid des Altvogels.Die isolierte Frühmauser ist im Interesse einer frühen Paarbildung entstanden, die ein ontogenetischer Vorläufer späterer Dauerehigkeit ist. Das Erhaltenbleiben des Jugendkleides nach dem Anlegen der geschlechtsdimorphen Farbabzeichen wird als Sicherung gegen Paarbildungen zwischen fortpflanzungsfähigen Erwachsenen und den noch unreifen Jungvögeln gedeutet. Die parallelen Fälle isolierter Frühmauser bei dem MeliphagidenMyzomela nigrita, den TimaliidenLeiothrix luteaundL. argentaurisund den PicumninaeSasiaundPicumnus
ISSN:0044-3573
DOI:10.1111/j.1439-0310.1968.tb00047.x
出版商:Blackwell Publishing Ltd
年代:1968
数据来源: WILEY
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6. |
Maternal “Imprinting” in Goats: fostering of alien young |
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Zeitschrift für Tierpsychologie,
Volume 25,
Issue 7,
1968,
Page 862-866
P. H. Klopfer,
M. S. Klopfer,
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摘要:
ZusammenfassungVertauscht man ein Ziegenkitz unmittelbar nach der Geburt, so wird ein 1 bis 28 Tage altes fremdes nach 5‐minütigem Kontakt mit der Geiß von dieser angenommen. Mütterliches Verhalten wird also nicht nur von speziellen Geruchsreizen des eigenen oder neugeborenen Jungen ausgelöst, obwohl solche eine Rolle spielen und das Junge anziehender machen. Möglich wäre, daß die gesteigerte Oxytocin‐Ausschüttung während der Erweiterung des Gebärmutterhalses im Hypothalamus oder anderswo gelegene, fürs Mutterverhalten wichtige Ste
ISSN:0044-3573
DOI:10.1111/j.1439-0310.1968.tb00048.x
出版商:Blackwell Publishing Ltd
年代:1968
数据来源: WILEY
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7. |
Development of Social Behavior in the Fallow Deer (Dama dama) |
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Zeitschrift für Tierpsychologie,
Volume 25,
Issue 7,
1968,
Page 868-876
Barrie K. Gilbert,
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摘要:
ZusammenfassungAn einer halbwilden Herde des Damhirsches(Dama dama) wurde 19 Monate lang das Sozialverhalten, vor allem die Bedeutung frühontogenetischer Erfahrungen für die Entwicklung des arttypischen Verhaltens untersucht.Zahlreiche optische, akustische und Berührungs‐Reize dienen der Warnung, der Rangordnung oder der Verständigung zwischen Geschlechtspartnern oder Eltern und Kindern.Isoliert aufgezogene Jungtiere reagierten in typischen Situationen mit den gleichen Signalen wie in der Herde aufgewachsene und beantworteten, in die Herde gebracht, die arttypischen Signale der anderen richtig. Allerdings wurden diese Tiere von der Herde nicht aufgenommen und standen noch nach 3 Jahren abseits. Die isolierte Aufzucht beeinträchtigt also das Sozialleben stark, indem es die Bindung an Artgenossen verhindert. Diese Bindung ist aber wohl nötig, wo bestimmte Verhaltenselemente von Artgenossen gelernt werden
ISSN:0044-3573
DOI:10.1111/j.1439-0310.1968.tb00049.x
出版商:Blackwell Publishing Ltd
年代:1968
数据来源: WILEY
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8. |
Besprechungen |
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Zeitschrift für Tierpsychologie,
Volume 25,
Issue 7,
1968,
Page 877-888
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摘要:
Book reviewed in this article:Flindt, Rainer, und Helmut Hemmer(1967): Die Parameter für das Einsetzen der Paarungsrufe beiBufo calamitaLaur.Kästle, Werner(1966): Beobachtungen an ceylonesischen Taubagamen(Cophotis ceylanica.)Kirsche, Walter(1967): Zur Haltung, Zucht und Ethologie der griechischen Landschildkröte(Testudo hermanni hermanni.)Jung, R.(1967): Neurophysiologie und Psychiatrie.Eibl‐Eibesfeldt, I.(1967): Grundriß der vergleichenden Verhaltensforschung.Grzimeks Tierleben Band 7North, Sterling(1968): Unsere Wasch
ISSN:0044-3573
DOI:10.1111/j.1439-0310.1968.tb00050.x
出版商:Blackwell Publishing Ltd
年代:1968
数据来源: WILEY
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