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1. |
“Zähl”‐Versuche mit Kolkraben anhand der Methodik der Musterwahl — ein Beitrag zum Verständnis von Problem‐Lösungs‐Verhalten bei höheren Tieren |
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Zeitschrift für Tierpsychologie,
Volume 41,
Issue 1,
1976,
Page 1-33
Dietrich Simons,
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PDF (1970KB)
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摘要:
AbstractThe research goal is divided into two parts: 1. Detailed analysis of behavior in selection in a 6‐choice matching‐from‐sample task. 2. Discussion of all observed preferences on the basis of the models of Sutherland and Mackintosh and of Miller, Galanter and Pribram. The experiments were run with 4 one‐year‐old ravens (Corvus corax); two of them were probably ♀♀. The design is similar to Koehler's. In the task the correct responses were equally distributed between all stimuli and positions (random system). Although the task (“counting”) was learned, a lot of relevant preferences for stimuli, positions, patterns etc. show that problem‐solving in higher animals can be very complex. It could be shown that only a detailed analysis may clarify animal learning processes.ZusammenfassungDie vorliegende Untersuchung beschäftigt sich mit Problem‐Lösungs‐Prozessen bei Kolkraben (Corvus corax). Lernziel war das Erlernen einer Sechsfach‐Musterwahl, bei der das Tier lernen soll, von sechs zur Wahl stehenden Näpfen denjenigen zu öffnen, auf dessen Deckel ebenso viele “Punkte” dargestellt sind wie auf einem vorgegebenen Muster. Die Anzahlen ‘eins’ bis ‘sechs’ waren in insgesamt 44 Variationen vertreten. Die Versuchsanordnung entsprach im Prinzip der Koehlers und seiner Mitarbeiter. Der Kern der Methodik bestand in der zufallsartigen Verteilung der zu wählenden Anzahlen bzw. der Anzahlen pro Position, um differentielle Verstärkung zu vermeiden. Darüber hinaus galt: Korrekturmöglichkeiten nach einer Falschwahl, keine Beköderung des Musters, kein Scheuchen, Magnetverschluß an “Negativ‐Näpfen” sowie zeitliche Begrenzung der Versuche. Während der Versuche wurde keine Änderung in der Methodik vorgenommen.Im Verlauf einer halbjährigen Versuchsdauer absolvierten die vier Kolkraben insgesamt nur 1104 Versuche, und zwar etwa fünf Versuche pro Tag! Die Analyse der Ergebnisse ergab folgende “Präferenzen” (in der Reihenfolge der Häufigkeit ihres Auftretens): Positions‐Präferenzen, die zudem im Verlauf des Lernprozesses wechseln können; Punktmengen‐Präferenzen, ebenfalls wechselnd; Präferenzen für Position oder Punktmengen, die zuvor ‘positiv’ waren; auch “Aversion” gegenüber einer zuvor ‘positiven’ Punktmenge wurde beobachtet; Präferenzen für bestimmte Punktmengen, die einen figural prägnanten Charakter aufweisen; ferner traten unterschiedliche Reaktionszeiten bei ‘positiven’ und ‘negativen’ Wahlen auf, und es konnte gezeigt werden, daß sich zwei gleichzeitig auftretende Präferenzen in der Wirkung summierten. Wahl nach Muster erfolgte bei einem Raben relativ allgemein, bei den übrigen drei selektiv, geschieht also in der Regelunabhängigvon der Wahl nach irgendwelchen Präferenzen.Die Diskussion des Problem‐Lösungs‐Prozesses erfolgt auf der Basis des “Analysator‐Modells” von Sutherland und Mackintosh (1971) sowie des “TOTE‐Modells” von Miller, Galanter und Pribram (1960). Nach den vorliegenden Ergebnissen wird ausgeschlossen, daß während der Versuche zumindest für längere ZeitzufallsartigesHandeln auftrat. Es wird angenommen, daß dem Problem
ISSN:0044-3573
DOI:10.1111/j.1439-0310.1976.tb00468.x
出版商:Blackwell Publishing Ltd
年代:1976
数据来源: WILEY
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2. |
Vocal Communication in the Pallid Bat,Antrozous pallidus |
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Zeitschrift für Tierpsychologie,
Volume 41,
Issue 1,
1976,
Page 34-54
Patricia Brown,
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摘要:
AbstractThe communication sounds of the pallid bat,Antrozous pallidus, were studied in the laboratory. Adult pallid bats communicate via four main types of sound emissions: directives, squabble notes, irritation buzzes, and FM orientation pulses. Newborn bats emit only isolation calls. These calls evolve into the adult directive by the twentieth day. Ultrasonic orientation pulses do not appear until 7–9 days postnatally. These appear to arisede novoor may be derived from a shortened isolation call. Irritation buzzes and squabble notes are first emitted at one and two weeks of age respectively, without an apparent precursor. Mother bats nurse only their own infants and recognize them on the basis of auditory and olfactory cues. An apparent vocal signature is present in the temporal patterning of frequencies in the isolation call, and this may function in individual recognition.ZusammenfassungErwachsene Fledermäuse (Antrozous pallidus) verständigen sich im Labor vorwiegend durch vier Lautäußerungen: “Richtlaute” (directives), “Zanklaute” (squabble notes), “Protestlaute” (irritation buzzes) und “Ultraschall‐Orientierungslaute” (orientation pulses). Der Verlassenheitslaut (isolation call) ist der einzige Laut, den die neugeborene Fledermaus erzeugt. Dieser Laut ändert sich im Laufe der postnatalen Entwicklung und ist nach zwanzig Tagen dem Richtlaut des erwachsenen Tieres ähnlich. Ultraschall‐Orientierungslaute werden erst sieben bis neun Tage nach der Geburt erzeugt und scheinen neu zu entstehen oder von einem verkürzten Verlassenheitslaut abgeleitet zu sein. Protest‐ und Zanklaute werden erst nach ein bzw. zwei Wochen erzeugt und scheinen nicht von früheren Lautäußerungen abzustammen. Fledermausmütter säugen nur ihre eigenen Jungen und erkennen sie mit Hilfe des Gehör‐ und Geruchssinnes. Ein lautliches Kennzeichen ist anscheinend in der zeitlichen Frequenzstruktur des Verlassenheitslautes gegeben und könnte eine
ISSN:0044-3573
DOI:10.1111/j.1439-0310.1976.tb00469.x
出版商:Blackwell Publishing Ltd
年代:1976
数据来源: WILEY
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3. |
Beiträge zum Verhalten und zur Soziologie des Bisams (Ondatra zibethicusL.) |
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Zeitschrift für Tierpsychologie,
Volume 41,
Issue 1,
1976,
Page 55-79
Birte Steiniger,
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摘要:
AbstractThis description of the behaviour of the muskrat is the result of observations made in open‐air pens and during the rearing of young animals in direct contact with man. The approximately 100 muskrats observed came from southern Lower Saxony (population immigrated down the river Elbe). As the same facilities of observation had been used to study brown rats, it was possible to compare the behaviour of both species which showed fundamental differences.ZusammenfassungIn Freilandgehegen von 100 bis 300 m2wurde insbesondere das Sozialverhalten von Bisamen von einer Hütte aus beobachtet.Der Bisam ist bei Ortswechseln nach oben mit der Höhe als Dimension nicht vertraut. Zahme Tiere verunglücken oft, wenn sie, wie üblich, die Fluchtreaktion, nämlich Kopfsprung in das Wasser, über hartem Boden ausführen.Bisame decken ihre Baueingänge oberhalb der Wasserfläche ab oder legen U‐Rohre als Wasserschleusen außerhalb des Gewässerrandes an, die sie mit Wasser füllen.Wahlversuche hinsichtlich der bevorzugten Nahrung zeigen, daß Bisame nicht wie Wanderratten Neues fürchten, sondern es als Neugierwesen wählen.Vor der Paarung fordert das ♂ durch Bisse nach dem Kopf das ♀ zum “Paarschwimmen” auf, dem nach langer Verfolgungsjagd an der Wasseroberfläche die Paarung folgt. Trächtige ♀♀ folgen beim Paarschwimmen dem ♀.Die Jungen bleiben etwa zwei bis drei Wochen im Bau, erhalten während dieser Zeit bereits Pflanzennahrung. Etwa in der 4. Lebenswoche öffnet das ♀ oben den Bau, so daß die Jungen ohne zu tauchen oder zu schwimmen, nach Wühlmausart Gras fressen können. Erst nach einigen Wochen dieses Landlebens folgen die Jungen einem Alttier auf das Wasser, und die sichtbare Bauöffnung wird wieder geschlossen.♀♀ im gleichen Gehege vertragen sich nur im Herbst. Eine Rangordnung wechselt manchmal nach Kampf. Gegen Ende September werden sie verträglich und dulden fremde Bisame (stärkster Gegensatz zum Sozialverhalten der Wanderratten). Bei Beginn des Winterburgenbaues kämpfen Bisame wieder miteinander. In der Rangordnung tiefstehende Tiere ziehen sich zurück, kümmern und fallen manchmal dem Kannibalismus zum Opfer.Eine soziale Hautpflege ist außerhalb der Baue nur zu sehen, wenn die Tiere mit ihren Wohnverhältnissen sehr vertraut sind. Sie tritt beim wenige Wochen alten Jungtier bereits auf.Im Alter von einem 3/4 Jahr und besonders vor und nach der Überwinterung greifen junge Bisame Artgenossen an und wandern ab. Familienverbände halten nich
ISSN:0044-3573
DOI:10.1111/j.1439-0310.1976.tb00470.x
出版商:Blackwell Publishing Ltd
年代:1976
数据来源: WILEY
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4. |
Guinea‐pig Vocalizations: Their Structure, Causation and Function |
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Zeitschrift für Tierpsychologie,
Volume 41,
Issue 1,
1976,
Page 80-106
Julia C. Berryman,
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摘要:
AbstractA colony of approximately 150 adult and infant guinea‐pigs was studied in order to investigate the structure, causation and function of guinea‐pig vocalizations. Behaviour and sound recordings were made in a wide variety of contexts and sounds were analysed on the Kay Electric Sonagraph 6061 B. Sonagrams were measured, and on the basis of physical structure alone, 11 call types were distinguished. Behavioural records were examined and it was suggested that 5 functional categories existed. The significance of vocal communication in guinea‐pig social behaviour was discussed.ZusammenfassungMeerschweinchenlaute wurden in Tonbandaufnahmen und Sonagrammen analysiert. Die Laute wurden in verschiedenen Situationen, sowohl von Einzeltieren als auch in Gruppen aufgenommen. Die Versuchstiere waren zum Teil einzeln, zum Teil in Gruppen verschiedener Größe aufgezogen worden. Aufgrund der Sonagramme konnten die Rufe in 11 strukturell verschiedene Kategorien aufgeteilt werden.Die Situationen, in welchen diese Rufe auftreten, werden beschrieben. Es wird vorgeschlagen, die Laute wie folgt in 5 funktionelle Gruppen zusammenzufassen: Rufe, welche (1.) intimen Kontakt bewirken, (2.) sozialen Kontakt bewahren, (3.) andere Tiere aus größerer Distanz anlocken, sowie (4.) Jammerund (5.)
ISSN:0044-3573
DOI:10.1111/j.1439-0310.1976.tb00471.x
出版商:Blackwell Publishing Ltd
年代:1976
数据来源: WILEY
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5. |
Besprechungen / Reviews |
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Zeitschrift für Tierpsychologie,
Volume 41,
Issue 1,
1976,
Page 107-112
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摘要:
Book Reviewed in this article:Lang, E. M. (1974): Werkzeuggebrauch beim Brillenbären (Ursus ornatus). Zool. Garten N.F.Beck, B. B. (1972): Tool use in captive Hamadryas Baboons (Werkzeuggebrauch bei gekäfigten Mantelpavianen).Beck, B. B. (1973): Cooperative tool use by captive Hamadryas Baboons (Mithilfe beim Werkzeuggebrauch eines Mantelpavians).Beck, B. B. (1973): Observation learning of tool use by captive Guinea Baboons (Papio papio) (Können Paviane vom Zusehen Werkzeuge zu gebrauchen lernen?).Beck, B. B. (1974): Baboons, Chimpanzees and tools (Paviane, Schimpansen und Werkzeuge).McGrew, W. C., und C. E. G. Tutin (1973): Chimpanzee tool use in dental grooming (Ein Schimpanse benutzt Werkzeuge zum Zähneputzen).Premack, D. (1971): Language in Chimpanzee? (Können Schimpansen sprechen?).Rumbaugh, D. M., und T. V. Gill (1973): Reading and sentence completion by a Chimpanzee (Pan) (Ein Schimpanse liest und vervollständigt Sätze).Fouts, R. S. (1973): Acquisition and testing of gestural signs in four young Chimpanzees (Dressur und Prüfung vier junger Schimpansen, die Taubstummenzeichen erlernten).Fouts, R. S. (1973): Talking with Chimpanzees (Mit Schimpansen im Gespräch).Gardner, B. T. und R. A. (1975): Evidence for Sentence Constituents in the Early Utterances of Child and Chimpanzee (Ansätze zu grammatikalischem Satzbau in den Äußerungen kleiner Kinder und Schimpansen).Vogel, Chr. (1975): Ökologie, Lebensweise und Sozialverhalten der grauen Languren in verschiedenen Biotopen Indiens.Manocha, S. L., T. R. Shanta und G. H. Bourne (1968): A stereotaxic Atlas of the brain of the Cebus monkey (Cebus apella) (Ein stereotaktischer Atlas des Gehirns von Kapuzineraffen).Schober, W., und K. Brauer (1975): Makromorphologie des Gehirns der Säugetiere. In: Handbuch der Zoologie, Band VIII
ISSN:0044-3573
DOI:10.1111/j.1439-0310.1976.tb00472.x
出版商:Blackwell Publishing Ltd
年代:1976
数据来源: WILEY
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