An zwei Gruppen normovolämischer Versuchspersonen wurde die Pharmakokinetik von mittelmolekularer Hydroxyäthylstärke (Mw 200000, Mn 35 000, Mw/Mn = 5.71 MS = 0.50) untersucht. Probanden der Gruppe 1 (ohne Fasten) wurde eine vergleichbare Dosis dieser HÄS 200/0.5 doppelt so rasch infundiert wie den Probanden der Gruppe 2 (Fasten vor und nach Infusion). Die intravasale Halbwertzeit (IT50) der mittelmolekularen HÄS betrug in der Gruppe 1 2,7 ± 1,3 und in der Gruppe 2 3,9 ± 1,1 (SD) h. 96 h nach Infusion fanden sich noch 2 9% der initial gemessenen HÄS-Konzentration im Serum der Gruppe I. Der Serumglukosegehalt stieg in beiden Gruppen unter der Infusion an und blieb bis 12 h nach Infusion erhöht. 24 h nach Infusion hatte die Gruppe 1 66 9? und die Gruppe 2 50 % der infundierten HÄS-Dosis mit dem Urin ausgeschieden. Die Urinviskosität, welche in der Gruppe 2 bestimmt wurde, änderte sich durch die Anwesenheit von HÄS nicht wesentlich. Unmittelbar nach Infusion bei den Versuchspersonen der Gruppe 1 stieg das Plasmavolumen um durch-schnittlich 27 9? an .ind normalisierte sich während der folgenden 24 h. Die Aktivität der Serumamylase stieg in den fastenden Probanden (Gruppe 2) an, und die Ausscheidung dieses Enzyms über den Harn verminderte sich gleichzeitig. Die intravasale Molekulargewichtsver-teilung von HAS war gegenüber der infundierter HAS 200/0,5 be-trächtlich verschmälert und bestand aus niedermolekularen HÄS-Fraktionen. Ähnliche Veränderungen der Molekulargewichtsvertei-lung fanden sich im Urin dieser Probanden. Die Erythrozyten-sedimentationsrate wurde durch die Gegenwart der beträchtlichen HÄS-200/0,5-Konzentrationen nicht wesentlich beeinfluβt. Die Ergebnisse dieser Studie verdeutlichen, daβ HAS 200/0,5 ein ideales Kolloid für klinische Situationen darstellt, welche eine effektive Plasmavolumenstabilisierung über eine