AbstractDa das Entmischungsverhalten verdünnter polydisperser Lösungen im wesentlichen durch die Partialkonzentrationen der einzelnen Polymerkomponenten bestimmt wird, kann die Polymerfraktionierung auf der Basis des Fällungsverhaltens von Eichfraktionen und ihrer Mischungen mit Hilfe eines Löslichkeitsdiagramms (CLAESSON‐Diagramm) beschrieben werden.Es kann zunächst gezeigt werden, daß die charakteristischen Merkmale der Fällfraktunmerung durch das Löslichkeitsdiagramm richtig wiedergegeben werden. Das Diagramm erlaubt dann in einfacher Weise, den Einfluß der Variation der einzelnen Verfahrensparameter (Konzentration, Schrittbreite δγ, Verfahrensschema, Temperatur und Lösungsmittel/Fällungsmittel‐(L/F‐)System) auf die Einheitlichkeit einer Fraktion wiederzugeben. Diese Ergebnisse entsprechen zum einen‐wie z. B. bezüglich der Konzentrationsabhängigkeit‐den bekannten experimentellen Erfahrungen. Zum anderen können darüber hinaus erstmals definierte Aussagen zum Einfluß der Temperatur und der Auswahl des L/F‐Systems gemacht werden. Danach ist die Wahl der Temperatur für den Trenneffekt unerheblich. Die übliche qualitative Charakterisierung von Lösungsmittel und Fällungsmittel durch „gut”︁ und „schlecht”︁ ist als Auswahlkriterium unzureichend, teilweise sogar irreführend, da kein Zusammenhang zwischen diesen Angaben und der Form des Löslichkeits‐diagramms besteht.Auf der Grundlage der Analyse der Einzelparameter können die optimalen Arbeitsbedingungen zur Gewinnung einer mö