AbstractBei der Isolierung von Lignin mit n‐Dioxan, Aceton, Dimethylsulfoxid oder Essigsäure in Gegenwart von anorganischen Säuren (HCl, H2SO4) nahmen besonders durch längere Erhitzungs‐dauer bei 80 ± 5°C und Angriff atmosphärischen Sauerstoffs u. a. kondensierende Strukturen, aliphatische Doppelbindungen in Phenylcumaronsystemen und stilbenoiden Einheiten ferner α, β‐Ketogruppen, phenolisches Hydroxyl und freie Radikale zu, gleichzeitig gingen die Methoxyl‐ und konjugierten Aldehydgruppen zurück.Gering verändertes Lignin absorbierte im alkalischen Medium aus n‐Dioxan/H2O/NaOH und ebenso im neutralen aus γ‐Butyrolakton/H2O/SiO2relativ wenig Sauerstoff. Im sauren Stoffgemisch, bestehend aus γ‐Butyrolakton/H2O/SiO2/Hydrochinon, verminderten die (Aut‐)Oxidationsprodukte von Hydrochinon durch deren Bindungen mit Lignin die O2‐Absorption. Solche Bindungen traten verstärkt auf, wenn phenolisches Hydroxyl und freie Radikale im Lignin vorkamen. Das natürlichen Zersetzungsbedingungen ohnehin mehr entsprechende Oxidationsmedium mit Hydrochinon ist deshalb auch besser als die anderen untersuchten Medien geeignet, noch wenig chemisch verändertes Lignin zu oxidieren, z. B. solches in Stroh.Für die chemischen Veränderungen am Lignin durch dessen Isolierung sowie aufgrund oxidativer Vorgänge in den gewählten Medien we