AbstractIn einer schweizerischen Mittellandregion wurden auf landwirtschaftlichen Böden mit unterschiedlichen Bewirtschaftungsformen während zweier Jahre der Ein‐ und Austrag der Elemente Stickstoff, Phosphor, Kupfer, Zink, Cadmium und Blei gemessen. Die erhaltenen Resultate führen zum Schluß, daß der Boden trotz Einhaltung der gesetzlichen Emissionsgrenzwerte mit P, Cu, Zn und Pb langsam bis zu den Richtwerten angereichert wird. Der Stoffhaushalt der Böden sollte gemäß dem Vorsorgeprinzip so gesteuert werden, daß diese Anreicherung langfristig und großräumig betrachtet stark vermindert wird.Die in dieser Arbeit festgestellte durchschnittliche Konzentrationszunahme im Boden ist mit den verfügbaren Methoden der Bodenanalyse jedoch erst nach Jahrzehnten eindeutig feststellbar. Hingegen sind mit jährlichen Bilanzierungen der relevanten Stoffflüsse für die mit dem Boden direkt oder indirekt verknüpften regionalen anthropogenen Prozesse (Landwirtschaft, private Haushaltungen, Industrie, Gewerbe und Dienstleistungen) kleine Gehaltsänderungen frühzeitig erkennbar. Demnach sollte die Bodenschutzstrategie im Sinne des Vorsorgeprinzips mit dem Instrument der regionalen Stoffbilanzie