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Zur Serologie Der Coli‐Gruppe

 

作者: F. Kauffmann,  

 

期刊: Acta Pathologica Microbiologica Scandinavica  (WILEY Available online 1944)
卷期: Volume 21, issue 1  

页码: 20-45

 

ISSN:0365-5555

 

年代: 1944

 

DOI:10.1111/j.1699-0463.1944.tb00031.x

 

出版商: Blackwell Publishing Ltd

 

数据来源: WILEY

 

摘要:

Zusammenfassung.1. Es wurden 92 Coli‐Kulturen kulturell und serologisch untersucht, und zwar 42 Stamme aus pathologischem Material (Urin, Eiter, Blut etc.) sowie 50 Stamme aus Faeces. Von allen 92 Kulturen wurden 0‐Seren und OL‐Seren hergestellt, ausserdem von 20 verschiedenen Kulturen H‐Seren.2. Zur serologischen Typenbestimmung kamen in erster Linie die 0‐Antigene in Betracht, durch deren Analyse 58 verschiedene O‐Gruppen aufgestellt wurden.3. Die Gruppenhaufigkeit war bei Stammen aus pathologischem Material und aus Faeces deutlich verschieden, da einige wenige Gruppen besonders haufig im pathologischen Material vorkamen, sodass sie im Besitze einer besonderen Pathogenitat sein miissen.4. Diese Gruppen waren dadurch charakterisiert, dass sie aus verschiedenen Typen bestanden, die in einem hohen Prozentsatz der Falle serologisch verschiedene L‐A ntigene enthielten und deshalb 0‐inagglutinabel waren. Unter 39 pathogenen Coli‐Stammen waren 27 = 69 % 0‐inagglutinabel, und zwar von 25 Urin‐Stammen 15 = 60 7% und von 7 Peritonitis‐StHmmen 6 =>80 %, wahrend von 50 Faeces‐Stammen nur 13 = 26 % 0‐inagglutinabel waren. Wahrend in 64 % der OL‐Seren, die mit pathogenen Stiimmen hergestellt waren, L‐Agglutinine gefunden wurden, gelang dieser Nachweis nur in 14 76 der OL‐Seren aus Faeces‐Stammen. L‐Antigene kamen also haufiger unter Stammen aus pathologischem Material als unter Faeces‐Stammen vor.5. Unter Beriicksichtigung der 0‐ und IA‐Antigene konnte ein diagnostisches Antigenschema aufgestellt werden, in das jedoch nur solche Gruppen aufgenommen wurden, die wiederholt gefunden sind, oder in denen L‐Antigene nachgewiesen wurden.6. Die H‐Antigene spielten bei der Typenbestimmung keine Rolle, da sie meist schlecht entwickelt waren oder fehlten. Aus diesein Grunde ist es in der Coli‐Gruppe nur selten moglich, sicher zu ent scheiden, ob 2 Stamme serologisch identisch sind oder nicht.7. Es werden besondere A‐Formencc beschrieben, die dadurch gekennzeichnet sind, dass sie nur eine schwache 0‐Agglutination ergeben, obwohl ihre O‐agglUtinOgenen Eigenschaftenintakt sind.8. Bei 2 Schleim‐Formen (M‐Formen) der Coli‐Bakterien wurden 2 serologisch verschiedene M‐Antigene nachgewiesen.9. Haemolytische Coli‐Stiimnie kamen besonders haufig in einigen wenigen pathogenen 0‐Gruppen vor, sodass in bestimmten Fallen ein Zusammenhang zwischen Antigenstruktur und Haemolyse vorliegt. Andererseits waren jedoch spezielle Typen derselben 0‐Gruppen sowie andere pathogene 0‐Gruppen nicht haemolytisch.10. Aus den vorhegenden Untersuchungen wird geschlossen, dass es bestimmte, serologisch definierte Coli‐Typen gibt, die eine grassere Menschenpathogenitat als gewohnliche Faeces‐Stamme besitzen. Besonders eindrucksvoll trat dieser Unterschied bei der Untersuchungvon Kulturen aus Peritonitis‐Fallen (nach Appendicitis) in Erscheinung.11. Es wird die Arbeitshypothese aufgestellt, dass pathogene Coli‐Typen als Erreger von Appendicitis und Peritonitis an erster Stelle stehen, wahrend grampositive Kokken und Anaerobier seltener als Erreger auftreten und meist als Begleitbakterien aufzufassen sind.12. Da als Haupterreger von Appendicitis und Peritonitis bestimmte, pathogene Coli‐Typen in Betracht kommen, so ist die Moglichkeit gegeben, das Peritonitis‐Serum, unter Berucksichtigung der L‐Antigene, erheblich zu verbessern. 13. Bei Coli‐Cystitis‐ und Pgelitis‐Fallen konnten besondere, pathogene Coli‐Typen in etwa der Halfte der Falle festgestellt werden, sodass damit zu rechnen ist, dass auch gewohnliche Faeces‐Kulturen unter bestimmten Bedingungen Infektionen verursachen.14. Die serologische Typenbestimmung der Coli‐Gruppe hat i n erster Linie rein wissenschaftliches Znteresse: Sie soll uns ein Bild von dem Antigenaufbau dieser grossen Gruppe geben und die Bedeutung der einzelnen Sero‐Typen fur verschiedene menschliche Erkrankungen (speziell der Appendicitis, Cholangitis, Cholecystitis, Pyelitis und Cystitis) aufklaren.15. Fur die balcferiologische Praxis der Untersuchungsamter kommt die Typenbestimniung der Coli‐Gruppe nicht in Betracht; doch ist die Kenntnis der Antigenstruktur der haufigsten Peritonitis‐Typen fur die Hersteller von polyvalentem Serum zur Peritonitis‐Behandlung von Bedeutung.16. Die bisherige Einteilung der Coli‐Gruppe auf Grund kulfureller Merkmale in coli communis, communior, acidi lactici u.s.w. ist verfehlt und durch die serologische Einteilung zu ersetzen.17. Eine praecise Definition der Coli‐Gruppe kann aus Mangeleiner natiirlichen, scharf abgegrenzten Gruppe nicht gegehen werden. sodass nur ei

 

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