ZusammenfassungZwischen dem Bewegungsverhalten der Gameten und ihrer Größe bzw. der Größe der Gamonten besteht bei der modifikatorisch geschlechtsbestimmtenNavícula seminulumeine deutliche, aber nicht absolute Bindung: der aktive, als männlich aufzufassende Partner ist überwiegend, und zwar im Verhältnis von 3,2: 1 der kleinere. Das Verhalten ist grundsätzlich das gleiche wie beiCocconeis placentulavar.pseudolineata, bei der das Verhältnis 4,4: 1 beträgt. Da die beiden Merkmale Bewegungsverhalten und Zellgröße nicht fix miteinander gekoppelt sind, können nicht beide als Geschlechtsmerkmale gelten. Doch wird die aktive Beweglichkeit offenbar und vermutlich aus physiologischen Gründen, die gerade durch die geringe Zellgröße gegeben sind, leichter in kleinen als in großen Partnern realisiert. Die Umkehrung des gewöhnlichen Verhaltens, d. h. die Bildung von aktiven Gameten bzw. Gamonten, die größer, manchmal sogar viel größer als ihre passiven Partner sind, in etwa ein Viertel der Fälle zeigt aber, daß der Zellgröße bei der Geschlechtsbestimmung keine grunds