AbstractAbwässer aus Textilveredlungsbetrieben wurden mit Hilfe von Biotestverfahren untersucht. Es wurden Fisch‐, Daphnien‐, Leuchtbakterien‐, Hamsterzell‐, Ames‐ und Zahn‐Wellens‐Tests durchgeführt. Grundlage ist die Rahmenabwasser‐Verwaltungsvorschrift, basierend auf § 7a WHG, in deren Anlage bereits mehrere Biotestverfahren aufgenommen wurden. Die Toxizität der Textilabwässer ist im Vergleich zu anderen Industrieabwässern nur in Einzelfällen herausragend. Jedoch ist eine große Anzahl der Proben (27%) der Indirekteinleiter im nativen Zustand mutagen im Ames‐Test. In Folgetests auf Chromosomenaberrationen (V79‐Hamsterzelltest) zeigten darüber hinaus 5 von 9 nativen Proben ein mutagenes Potential. Die Empfindlichkeit der ökotoxikologischen Untersuchungsmethoden wird diskutiert. Die mutagenen Effekte werden auch mit der Untersuchung von Altstoffen und dem Chemikalien