AbstractEin neuentwickelter, einfacher Mikroorganismentest wird beschrieben. In wassergesättigten Bodenproben findet nach Zugabe gestaffelter Schadstoffmengen eine unterschiedlich starke Ausbildung reduzierender Bedingungen statt, die durch das Ausmaß der mikrobiellen Reduktion von leicht reduzierbaren Fe(III)‐Oxiden (Ferrihydrite) zu löslichen Fe2+‐Ionen nach einer Inkubationszeit von fünf Tagen quantitativ erfaßt werden kann. Die Bedeutung verschiedener Versuchsparameter für die Durchführung des Fe(III)‐Reduktionstestes sowie dessen Reproduzierbarkeit und methodische Grenzen in der Anwendbarkeit werden aufgezeigt. Aus den gewonnenen Dosis‐Wirkungs‐Beziehungen können graphisch als Grenzwerte für die untersuchten Chemikalien die Konzentrationsbereiche ermittelt werden, die in Bodenproben zu keiner Hemmung der mikrobiellen Aktivität (Non‐Effect‐Level, NEL) sowie zu einer 50%‐igen Aktivitätsverminderung (ED50) führen.Die Anwendungsmöglichkeiten des Testverfahrens werden anhand einiger Versuchsergebnisse für 2,4‐D, 2,4,5‐T, LAS, Cd und Hg dargestellt. Wie erste Ergebnisse zeigen, wird die Wirksamkeit der Chemikalien neben deren spezifischer Toxizität im wesentlichen durch das Adsorptionsvermögen der Böden bestimmt. Weitere Faktoren können eine Schadwirkung zum Teil beträchtlich mit beeinflussen, wie z. B. die Relation von Schad‐ zu Nährstoffen in der Bodenlösung und dadurch bedingte Konkurrenzeffekte bzw. antagonistische oder synergistische Wirkungen bei der Aufnahme wie auch bei p