AbstractIm Anschluß an Untersuchungen über die Reduktinsäurebildung aus Holz und anderen Pflazen wurden verschiedene native und umgefällte Cellulosen untersucht und gefunden, daß auch diese nach der gleichen Hydrolysenmethode geringe Reduktionswerte ergeben, die auf Endiolgruppierungen und damit auf die Anwesenheit von eingebauten Fremdgruppen in der Cellulose schließen lassen. Hochmolekulare Baumwolle ergibt ca. 5 mal höhere Werte als Linters und Holzcellulosen. Heterogener, hydrolytischer Abbau erhöht nicht die Reduktinsäurewerte. Oxydative Behandlung der Cellulose dagegen kann in bestimmten Fällen, z. B. bei Chlor, NO2‐Gas, Permanganat und Bichromat, die Reduktinsäureausbeute beträchtlich erhöhen. Direkte Abhängigkeit vom Uronsäuregehalt besteht jedoch nicht. Kristallisierte Reduktinsäure wurde aus dem Oxycellulosehydrolysat von chlorbehandelten Linters isoliert. Oxydationsmittel, die am C2und C3‐Atom des Glucoseanhydrids angreifen, wie z. B. Perjodat und offensichtlich auch Wasserstoffperoxyd, schaffen keine Voraussetzung zu gesteigerter Endiolbildung. Die Ergebnisse werden diskutiert, und ein Schema für die Reduktinsäurebildung aus Uronsäuregruppen der Cell