Patienten mit metastasiertem Mammakarzinom sind nicht kurativ behandelbar. Durch Chemotherapie können Remissionen mit längerem Überleben bei 50–80%, davon 10–20% komplette Remissionen, erreicht werden, jedoch ein Rezidiv ist unvermeidbar. Die Therapie-strategie beim metastasierten Mammakarzinom hat daher zum Ziel, eine Verlängerung der Gesamtüberlebenszeit durch Induktion mehrerer Remissionen durch nicht kreuzresistente Zytostatikakombinationen zu erreichen und zweitens die Lebensqualität zu erhalten und durch die nebenwirkungsreichen Therapieformen möglichst wenig zu beeinträchtigen. Epirubicin, ein neues Anthrazyklinderivat und Analog von Doxorubicin – Adriamycin (die Substanz mit der höchsten Monoaktivität beim Mammakarzinom) zeigt die gleiche hohe Aktivität bei geringerer Nebenwirkungsrate. Komplette und partielle Remissionen konnten in 33 % bei 313 Patientinnen mit metastasiertem Mammakarzinom durch Epirubicin erreicht werden. In drei weiteren Studien wurde die Wirksamkeit und die Nebenwirkung von Epirubicin mit der Referenzsubstanz Doxorubicin – Adriamycin verglichen. Die Remissionsrate war ähnlich. Die Nebenwirkungen wie Übelkeit, Erbrechen, Schleimhauttoxizität, Knochenmark-toxizität und Kardiotoxizität waren jedoch geringer. Fünf weitere Untersuchungen mit Epirubicinkombinationen mit anderen Zytostatika zeigten vergleichbare Ergebnisse wie Adriamycinkombinationen. In einer randomisierten multizentrischen Studie, in die 520 Patienten eingingen, wurde Epirubicin oder Adriamycin in Kombination mit Cyclophosphamid und Fluorouracil eingesetzt. Die Remissionsrate betrug 52 bzw. 54%, die Toxizität der Epirubicinkombination war je