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Quantitative Untersuchungen zum Neugierverhalten von Wirbeltieren

 

作者: Arnfrid Wünschmann,  

 

期刊: Zeitschrift für Tierpsychologie  (WILEY Available online 1963)
卷期: Volume 20, issue 1  

页码: 80-109

 

ISSN:0044-3573

 

年代: 1963

 

DOI:10.1111/j.1439-0310.1963.tb01145.x

 

出版商: Blackwell Publishing Ltd

 

数据来源: WILEY

 

摘要:

Zusammenfassung1. Das spontane Verhalten gegenüber neuen neben bekannten Reizen in Form geometrischer Muster wurde an 25 Karauschen(Carassius gibelio), 5 jungen Karpfen(Cyprinus carpio), einer jungen Schleie(Tinca vulgaris), 0,5 Wachteln(Coturnix coturnix), 0,6 jungen Haushühnern(Gallus domesticus), 2,1 Dohlen(Coloeus monedula)und einem jungen, weiblichen Schimpansen(Pan troglodytes)getestet. Um festzustellen, ob ein Neugierverhalten bei Tieren in graduellen Abstufungen auftritt, die der stammesgeschichtlichen Höherentwicklung entsprechen, wurden neue Methoden entwickelt, deren gemeinsames Versuchsschema als Vergleichsgrundlage diente: für Fische und Hühnervögel eine kreisförmige Arena mit Mustern an der Innenwand, für die Karauschen dazu das V‐Labyrinth, für Dohlen und Schimpansen Holzklötzchen mit Mustern; Registrierung von Dauer und Häufigkeit der Reaktionen der Vt auf neue und alte Reize.2. Wie die Ergebnisse lehren, zeigt das Verhalten von Tieren gegenüber neuen Reizen Abstufungen, von geringfügiger Mehrbeachtung des Neuen bis hin zum Erkundungsdrang und “Reizhunger”, abhängig von der im Zuge stammesgeschichtlicher Höherentwicklung zunehmenden Komplizierung der zentralnervösen Organisation. Primär liegt diesem Verhalten anscheinend nur die größere Reizwirkung des Neuen gegenüber dem Bekannten, d. h. eine stärkere Erregung zugrunde, die eine Zuwendung der Aufmerksamkeit bedingt. Nur für die höheren Entwicklungsstufen gilt dann die Definition einer “Appetenz nach Unbekanntem” (Meyer‐Holzapfel 1956). Die Karausehen ließen in den Arena‐Versuchen eine geringe Bevorzugung des neuen Merkmals erkennen, die bei Anordnung der Muster neu: alt = 1:4 im Gesamtdurchschnitt signifikant war. Durch Versuche im V‐Labyrinth war diese Tendenz nicht nachzuweisen. Karpfen und Schleie zeigten unter gleichen Versuchsbedingungen eine noch geringere Erkundungstendenz, die auch insgesamt nicht statistisch real war.Die Wachteln reagierten dagegen auf die unbekannten Reize meist deutlich durch visuelles Erkunden, und zwar bei gleichmäßig wechselnder Verteilung der Muster im Durchschnitt, bei Anordnung neu: alt = 1:5 auch jeweils in einigen Einzelversuchen statistisch signifikant.Junge Hühner bevorzugten nicht nur insgesamt, sondern jeweils auch in zahlreichen Einzelversuchen das unbekannte Muster in signifikanter Weise. Sie untersuchten die neuen Merkmale nicht nur visuell, sondern auch taktil durch lebhaftes, gezieltes Picken.Die Neugier der Dohlen äußerte sich fast ausschließlich in lebhaftem Zerstörungsspiel mit dem neuen Gegenstand, und zwar für jedes Tier insgesamt und z. T. auch im Einzelversuch statistisch signifikant.Bei der jungen Schimpansin erreichte diese spielerische Neugier ihren Höhepunkt. Die Vorliebe für das neu gebotene Spielobjekt war in mehreren Einzelversuchen signifikant. Dabei ging die Art der Betätigung häufig über das reine Freß‐ und Zerstörungsspiel hinaus und nahm “einsichtigere” Formen an.3. Eine Sättigung des Neugierverhaltens im Verlauf des einzelnen Versuchs konnte bei den Wachteln, den Hühnern und den Dohlen festgestellt werden. Meist lag dabei das Maximum der Erkundungsdauer in der ersten oder zweiten von 5 Testminuten, gefolgt von einem raschen Nachlassen zum Versuchsende hin. Das Neugierverhalten der Schimpansin war unersättlich.4. Versuche mit kontrastärmeren, neuen Mustern ergaben für eine Dohle und die Schimpansin eine deutliche Abhängigkeit des Neugiergrades von der Verschiedenheit zwischen altem Reiz und neuem Reiz.5. Die individuellen Unterschiede, die in den Hühner‐Tests auftraten, standen in direkter Beziehung zur sozialen Rangordnung der Tiere: die Ranghöchsten waren am neugierigsten.Summary1. Spontaneous reaction to simultanously presented unknown and known visual patterns was tested in 25 crucian carps(Carassius gibelio), 5 carps(Cyprinus carpio), one tench (Tinca vulgaris), 5 quails(Coturnix coturnix), 6 chickens(Gallus domesticus), 3 jackdaws(Coloeus monedula), and one young, female chimpanzee(Pan troglodytes).New methods were used to find out, if there is an increase of curiosity behavior according to phylogenetic development.2. The results show a clear correlation between increasing complication of the central nervous organization in the course of phylogeny and gradual development of exploratory tendencies, beginning with a slight bestowal of attention, caused by the more stimulating effect of the new, up to the “Stimulus hunger” (Berlyne 1955) in higher animals.The crucian carps showed a slight preference to unknown patterns. On total average the results were statistically significant in the circular arena, but not in the V‐maze. There was no corresponding significant tendency in the carps and tench under equal experimental conditions. The quails mostly performed distinct visual exploration, preferring the new patterns significantly on average and even in some single tests. The chickens preferred the unknown patterns significantly on average and in single tests, exploring them not only visually but often tactually. There was found extreme curiosity combined with a very vivacious playing behavior in the jackdaws. They preferred the new objects significantly on an average as well as in many single experiments. Curiosity and manipulatory behavior culminated in the young chimpanzee. Often she used the playing objects in a way of “insight”, preferring the new ones significantly in many single tests.3. Satiation of curiosity during the test period was found in the quails, the chickens, and the jackdaws. Exploration intensity mostly reached maximum in the first or second of five test minutes, followed by a quick decrease up to the end of the experiment.4. Tests in one jackdaw and the chimpanzee with new and old patterns of less distinct difference showed a clear relation between curiosity intensity and the discrepancy of new and old stimuli.5. The individual differences found in the chicken tests were in direct r

 

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