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Einflüsse der antibakteriellen Arzneimittel im Tierfutter auf das Auftreten von antibiotika‐ und chemoresistenten, pathogenen Bakterien

 

作者: G. Lebek,  

 

期刊: Zentralblatt für Veterinärmedizin Reihe B  (WILEY Available online 1970)
卷期: Volume 17, issue 1  

页码: 103-115

 

ISSN:0931-2021

 

年代: 1970

 

DOI:10.1111/j.1439-0450.1970.tb01517.x

 

出版商: Blackwell Publishing Ltd

 

数据来源: WILEY

 

摘要:

ZusammenfassungDie weitverbreitete Anwendung von Antibiotika und Chemotherapeutika zur Behandlung und Prophylaxe bakterieller Erkrankungen in der Humanund Veterinärmedizin und wegen des nutritiven Effektes als Zusatz zum Futter in der Viehwirtschaft hat zu einem beträchtlichen Ansteigen resistenter Eigenschaften bei pathogenen und apathogenen Mikroorganismen geführt. Dieses Ansteigen betrifft nicht alle Mikroorganismen gleichermaßen, sondern vorwiegend Enterobacteriaceae und Staphylokokken. Der Grund hierfür liegt darin, daβ es bei diesen Keimen außer der auf Mutation chromosomaler genetischer Strukturen beruhenden noch eine andere Antibiotika‐ und Chemotherapeutika‐Resistenz gibt, nämlich die extrachromosomal determinierte sogenannte infektiöse Resistenz, die eigenen Gesetzen folgt. Es hat sich gezeigt, daβ letztere die gegenwärtig vorherrschende Resistenzform bei diesen Keimarten ist.Bei Staphylokokken ist die Antibiotikaresistenz das Ergebnis von Plasmiden, die im Bakterienleib außerhalb des Chromosomens lokalisiert sind. Sie enthalten Gene zur Bildung spezifisch die betreffenden Antibiotika inaktivierender Enzyme und determinieren dadurch Resistenzen gegen Penizillin, Makrolide, Lincomycin, Kanamycin, Chloramphenicol, Tetracycline und Streptomycin. Die Plasmide werden mit Hilfe temperierter Phagen, die in den meisten Staphylokokken‐Populationen menschlichen und tierischen Ursprungs vorkommen, von einer Bakterienzelle auf eine andere übertragen.Enterobacteriaceae enthalten ebenfalls ähnliche extrachromosomale Elemente, die R‐Faktoren genannt werden. Diese veranlassen die Trägerzellen, mit ihren Nachbarzellen Konjugationen auszuführen, indem sie die Bildung sogenannter Sexualpili bewirken, welche eine “röhrenförmige” Verbindung mit einer Partnerzelle herstellen können. Durch ein solches “Rohr” dringt der R‐Faktor in die Nachbarzelle ein und übermittelt ihr dadurch die Eigenschaften seiner Determinanten. Diese umfassen die genetische Information für einige oder alle der folgenden Resistenzeigenschaften: Resistenz gegen Tetracycline, Chloramphenicol, Streptomycin, Kanamycin, Neomycin, Ampicillin, Sulfonamide, Furazolidon und Nalidixinsäure.Alle Mittel, gegen die Resistenzdeterminanten in den bezeichneten genetischen Elementen enthalten sind, sollten ausschließlich dem medizinischen Gebrauch vorbehalten bleiben. Als Futterzusatz für nutritive Zwecke bleiben dann Flavomycin und Bacitracin übrig.Neben der zunehmenden Verbreitung der Mehrfachresistenz, die die Behandlung menschlicher und tierischer Erkrankungen durch Enterobacteriaceae erschweren und zur Vorsicht vor jeder vermeidbaren Antibiotika‐Selektion mahnen, stellt die Fertilitätsfunktion der R‐Faktoren ein ernstes Problem dar. Der R‐Faktor kann seine Trägerzelle zur chromosomalen Übertragung auf eine Partnerzelle und dadurch zu Hybridisierungen befähigen. Welchen Umfang solche Kreuzungen annehmen können, ist noch unbekannt. Es sollte jedoch daran gedacht werden, daβ durch den Gebrauch antibakterieller Mittel ein sehr ernster Eingriff in das Naturgeschehen der Mikrobenwelt verursacht wird.SummaryThe effects of antibacterial drugs in animal feeds on the appearance of antibiotic and chemo‐resistant pathogenic bacteriaPredominantly among the enterobacteriaceae and staphylococci there exists, apart from the mutation of chromosomal genetic structures, a quite different mechanism of resistance to antibiotics and chemotherapeutic agents, namely the so‐called infectious resistance which is determined by extrachromosomal elements. In staphylococci, antibiotic resistance results from plasmids which are localised in the bacterial body outside the chromosomes. Plasmids are transmitted from one bacterial cell to another with the help of modified phages which occur in most staphylococcal populations of human and animal origin.Enterobacteriaceae also have similar extra‐chromosomal elements, known as R factors. These leave the carrier cells, conjugate with neighbouring cells, in which they bring about the formation of so‐called sexual pili which can produce a “rough‐form” connection with a partner cell.All drugs against which resistance determinants can arise in the genetic elements of bacteria should be used exclusively for medicinal purposes. For inclusio

 

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