AbstractDer Begriff Keratolyse wird anhand von Literaturmitteilungen definiert. Keratolytika gilt als Überbegriff für zwei an verhornten Zellen möglichen Prozessen, 1. der Keratolyse durch chemische Zerstörung der Keratingrundsubstanz (Beispiel: Thioglykolsäure und Epilationsmittel), und 2. Keratoplastika, die die interzelluläre Verkittung der Korneozyten lösen. Intakte einzelne Korneozyten oder ganze Hornzellagen werden durch Keratoplastika entfernt. Keratoplastika können direkt wirken (Beispiel: Harnstoff, Salizylsäure, Schwefel, Resorzin) oder indirekt metabolisch wirken (Beispiel: Vitamin‐A‐Säure und Benzoylperoxid, lokal appliziert; aromatisches Retinoid Ro10‐9359 und 13‐cis‐Retinsäure Ro4‐3780, oral gegeben). In der keratolytischen Aknetherapie kommt nur den Keratoplastika eine Rolle zu. Die wichtigsten Keratoplastika wie Schwefel, Resorzin, Salizylsäure, Benzoylperoxid und Vitamin‐A‐Säure werden genannt. Auf die neueste Klasse der oral wirkenden Keratolytika (13‐ci