AbstractLuftsauerstoff wirkt auf Vitamin A in ähnlich starkem Maße prooxidativ wie Tageslicht. Ausschaltung von Luftsauerstoff und/oder Dunkel‐ oder Braunglaslagerung bewirken dagegen einen weitgehenden Schutz des Vitamins A vor Zerstörung. Ein innerhalb der ersten 6 Monate zu beobachtender leichter Anstieg des Vitamin‐A‐Gehaltes der unter Licht‐ und Luftausschluß gelagerten Proben wird diskutiert. Der Temperatureinfluß tritt innerhalb des praktisch bedeutsamen Bereiches (5 bis 37 °C) stark zurück. Im Vergleich zum Vitamin A ist Vitamin E wesentlich weniger licht‐ und sauerstoffempfindlich; es konnte den Abbau des Vitamins A nicht aufhalten. Neben der Ermittlung des Gehaltes an den Vitaminen A und E wurden zur Kennzeichnung des Oxidationszustandes der Dorschleberöle die Peroxidzahlen sowie die Gehalte an Aldehyden, Epoxiden und konjugierten Dienen bestimmt. Die letzten 3 Kennzahlen geben einen besseren Einblick in den Oxidationszustand als die nach dem DAB überlicherweise bestimmte Säurezahl, während die Peroxidzahl nur als Initialwert der Autoxidati