AbstractAn Proben aus Polyethylenterephthalatfolien beobachtet man ein Lebensdauerspektrum mit vier diskreten Zeiten. In Abhängigkeit von der Dicke der Folien findet man prinzipiell unterschiedliche Gesetzmäßigkeiten des Bruchprozesses. Vergleichsweise dicke Folien (mehr als 50 μm) verhalten sich wie massive Proben (Žurkovsche Lebensdauergleichung), dünne Folien (10 bis 50 μm) sind durch ein Lebensdauerspektrum charakterisiert. Obwohl der Mittelwert der Lebensdauer von der Zugspannung abhängt, sind die Lebensdauerniveaus von der Spannung unabhängig. Die Zeitabhängigkeit der Festigkeit erklärt sich aus der Tatsache, daß sich mit der Spannungsänderung die Besetzungsdichte der Niveaus und damit die mittlere Lebensdauer ändert. Es wird angenommen, daß der Hauptprozeß in Polymerfolien nicht das Wachstum von Mikrorissen, sondern die Herausbildung eines neuen Typs von Strukturdefekten und ihre Umwandlung von einem Typ in einen anderen unter Einfluß der angeleg